Weg aus der Gewitterküche und ab in die Wanderschuhe

Am Dienstag sind wir aus der jurassischen Gewitterküche gen Unterwallis gefahren. Der Wetterbericht hat uns für den Jura und die nächsten Tage weitere Gewitter vorausgesagt. Und auf erneuten Hagel hatten wir keine Lust. Während der ganzen Fahrt hatten wir strömenden Gewitterregen. Bis nach Martigny, wo innert 30 Minuten die Regenwolken plötzlich weg waren und der Sonne Platz machten.

Das Relais d’Arpette oberhalb von Champex-Lac war unser Tagesziel. Der Etappenort der bekannten Tour de Mont-Blanc liegt in einem wunderschönen Bergtal unterhalb des Fenêtre d’Arpette, einem Pass der 2’665 Meter hoch ist und im Moment von unten her unpassierbar aussieht. Es liegt noch zu viel Schnee und deshalb ist für die Tour de Mont-Blanc eine Alternativstrecke angesagt die den Pass umgeht. Beim Relais herrscht am Dienstag trotzdem Hochbetrieb, da ist wohl jedes Bett besetzt.

Heute Mittwoch ist es dafür total ruhig. Was eine Wohltat ist. Am Morgen sind die Gipfel verhangen und es ist neblig. Ein hartnäckiger Sprühregen geht nieder und hört erst gegen 10.00 Uhr auf. Für uns ist damit die Talwanderung angesagt die wir auf der Karte gefunden haben.

Die Sonne zeigt sich bald und bei perfekten Temperaturen ziehen wir los. Es herrscht Bergfrühling, was da nicht alles blüht, es ist eine Pracht. Die Runde ist kurzweilig und wir bekommen einen schönen Eindruck der Gegend. Viele einzelne Chalets verstecken sich im Wald, der Ort Champex-Lac ist ein Wintersportort, sehr klein und im Moment ziemlich ausgestorben.

Wenn die Sonne weg ist, zieht ein kühler Wind durch die Gegend. Wir steigen am Nachmittag noch etwas ins Tal hinein auf bis wir den ersten Schnee antreffen. Das ist das Zeichen, umzudrehen und abzusteigen. Zurück beim Relais ist es nach wie vor sehr ruhig und kein Vergleich zum Gewusel vom Dienstagnachmittag. Wir geniessen eine warme Dusche und freuen uns auf das Nachtessen. Wir lassen uns heute im Restaurant bekochen.

Die Bilder des Tages.

Mit der Route.