Narcissus poeticus & Sigmund von Österreich

Narcissus poeticus heisst die weisse Narzisse, oder eben auch Dichter-Narzisse. Wie jedes Jahr nehmen wir einen Augenschein in Seewis. Wo sich immer wieder das Rätsel stellt, wie die Narzissen, die aus dem Mittelmeerraum stammen, nach Seewis gekommen sind. Gemäss den gefundenen Informationen wird das wohl ein Rätsel bleiben. Ob da Sigmund von Österreich weiterhelfen hätte können. Der hat nämlich mal hier in der Gegend gewohnt. Wo genau? Das steht weiter unten.

Dichter-Narzisse

In Malans geht die Geschichte los. Denn von dort steigen wir durch die steile Wand gen Fadärastein hoch. Bei kühlen Verhältnissen, aber mehrheitlich Sonnenschein, garniert mit spannenden Wolkengebilden. Oben auf dem Fadärastein zieht es mächtig und als wir so auf dem Bänklein sitzen mit den warmen Jacken mutet das Gefühl eher herbstlich an. Da mundet der heisse Kaffee umso mehr.

In Malans werden wir beobachtet …
Blick vom Fadärastein über Landquart hinweg
Mini Beiz

Als wir so umherschauen merken wir, dass hier die besagten Narzissen spriessen und blühen. Wir sind auf 1178 Meter über Meer. Für die Blumen sind das die tiefen Lagen. Weiter oben wird es bis zur Blüte, respektive Vollblüte, noch ein bis zwei Wochen dauern gemäss den Infos auf der Webseite der Gemeinde Seewis. Umso schöner ist es, dass wir hier unten schon eine grosse Zahl an duftenden Narzissen finden. Auch die ersten Enziane öffnen ihre Köcher und es grünt und blüht allenthalben.

fast wie Sterne leuchten die Narzissen in der Wiese

Wir wenden uns talwärts langsam Seewis zu. Beim ehemaligen Restaurant Fadära, das Gebäude ist kürzlich an Privatpersonen verkauft worden, geht der Wanderweg in einigen Kehren hinab gen Hochmoor. Diese einsame Ecke ist immer wieder schön. Kurz vor Seewis nehmen wir die Abkürzung direkt den Hang hinunter. Wir müssen schlussendlich nach Grüsch. Das wir mit einem Abstecher zum ehemaligen Wohnort von Sigmund von Österreich anpeilen. Die Ruine Solavers oberhalb von Grüsch ist beeindruckend gross. Wir erkennen die Reste einer Kirche. Wikipedia lehrt uns, dass hier oben im 15. Jahrhundert mehr oder weniger die Lichter gelöscht worden sind. Seit dem bröselt es hier stetig. Aber es hat noch genügend aufgeschichtete Steine die pittoresk in der Landschaft stehen.

Ruine Solavers
der ehemalige Chor der Kirche

Wir hingegen steigen weiter direkt abwärts Grüsch entgegen. Wo wir vor der in Wohnungen umgebauten alten Mühle ein schönes Kunstwerk entdecken. Die Müller machen Znüni. Das sieht wirklich toll aus. Nach einigen weiteren Metern erreichen wir den Bahnhof wo unser Auto steht.

Eine der Figuren aus dem Kunstwerk bei der alten Mühle

Das Bilderbuch des Tages.

Und die Route unserer Wanderung durch den Prättigauer Frühling.