Vom „li“-Land ins „le“-Land

Ferien im nördlichen Bodenseegebiet ist das, was wir seit Samstag haben. Das sind schöne Aussichten. Die am Samstag noch etwas bewölkt und feucht sind. Was es, nach der langen Trockenzeit, gut verträgt. Endlich regnet es, stellenweise nicht zu knapp. Mit dem Grenzübertritt erleben wir auch sprachliche Veränderungen. Daheim enden viele Sachen mit „li“. Hier im schwäbischen Teil von Deutschland haben sie es mit dem „le“. Die „Spätzli“ sind hier „Spätzle“ und auch sonst gibt es viele Wörter, die sehr ähnlich sind. Einfach das „li“ mit dem „le“ ersetzen und schon passt es. Alemannen verstehen sich halt einfach.

Wir haben uns in Pfullendorf im RiKu-Hotel eingenistet. Sehr neu und hübsch ist es. Wir fühlen uns wohl. Sonst hat es hier in der Gegend nicht gerade überragend viele Hotels. Vor allem keine, die einigermassen auf der Höhe der Zeit sind. Die Gegend ist ländlich und von kleinen Ortschaften geprägt. In Pfullendorf arbeitet vermutlich ein grosser Teil der Einwohnenden im Werk der Geberit. Das ist gross und bietet an die 2’000 Arbeitsplätze. Pfullendorf hat ungefähr 13’000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Am Samstag erkunden wir Pfullendorf. Es hat hier schöne Fachwerkbauten. Aber auch Ecken, wo man nicht so gern hinschaut. Im Zentrum ist sehr wenig los. Das ist zum Teil den Sommerferien geschuldet. Die sind hier im Land Baden-Württemberg noch angesagt. Vieles ist geschlossen, wegen Ferien. Anderes ist geschlossen aus wirtschaftlichen Gründen. In Pfullendorf sieht man das, was man oftmals zu sehen bekommt. Leere Ortskerne, dafür drapieren sich vor den Toren der Stadt Aldi, Lidl, und all die anderen Märkte.

Gegen Abend regnet es nochmals

Heute Sonntag ist Velotag. Wir fahren von Pfullendorf eine Route, die uns bis nach Sigmaringen und noch etwas weiter bringt. Sigmaringen ist bekannt für sein Schloss, das auch das „Hohenzollernschloss“ genannt wird. Das grossartige Gebäude prägt die Stadt und sitzt mittendrin auf einem Felsen. Sigmaringen wiederum liegt an der Donau. Als gut informierte Touristen merken wir das erst, also wir vor Ort nachschauen, was das eigentlich für ein Fluss ist.

Ausblick von Ablach ins Tal
Velokreuzung an der Donau in Sigmaringen

Ab Sigmaringen fahren wir eine grosse Schlaufe der Donau entlang und retour durch das total schöne Schmeiental. Noch einmal geht es durch Sigmaringen und bis nach Krauchenwies. Da haben wir am Morgen eine Pause beim Bäcker eingelegt. Nebenan ist das Gasthaus Krone, das sehr einladend aussieht. Das notieren wir uns für spätere Fälle.

Paddeln auf der Donau ist hier der Hit
Felsformationen auf der Fahrt ins Schmeiental
Schloss Sigmaringen
Und noch einmal

Ab Krauchenwies drehen wir nochmals eine Runde, die uns am Ende etwas gar lang dünkt. So kürzen wir die paar letzten Kilometer ab, bis wir wieder in Pfullendorf ankommen. Rasch duschen im Hotel ist angesagt. Dann sitzen wir wieder auf das Velo und pedalieren zwei Kilometer bis zum grossen Kiesweiher, ausserhalb des Städtchens. Hier ist im Jahr 2001 der Seepark entstanden. Auf dem See kann man Wasserski fahren. Extra dafür ist ein Lift installiert worden. Die Installation ähnelt einem Skilift. Am See gibt es das Restaurant „Lukullum„. Wo wir einen schönen Sommerabend auf der Terrasse verbringen. Bis es gegen 21.00 Uhr so kühl wird, dass wir retour ins Hotel fahren.

Die Bilder des sportlichen Tages – und diejenigen vom Samstag in Pfullendorf.

Mit der Route die wir gefahren sind.