Über’s Dach von Thun nach Interlaken

Drei mögliche Velorouten gibt es von Thun nach Interlaken. Zwei führen dem See entlang. Auf jeder Seeseite eine Route. Beide nicht sehr attraktiv da dem Verkehr ausgesetzt. Dann gibt es die Route Nr. 61. Die führt quasi über’s Dach nach Interlaken. Und diese Route sind wir heute gefahren. Sie ist schlicht superschön! 


Von Thun brechen wir gegen Mittag auf. Der Hochnebel ist hartnäckig. Meistens ist es bewölkt. Wir vermissen die Sonnenstrahlen. Hinter Steffisburg geht es zuerst einmal kräftig bergauf. Gut 300 Höhenmeter sind das. Dann haben wir die erste Höhenstufe erreicht. Fortan bewegen wir uns in der Bandbreite 800 bis 1100 Meter über Meer. Die Route führt über Weiler und durch Dörfer. Immer obenrum. Die Aussicht ist prächtig. Wie wäre sie wohl, wenn das Wetter klar und die Berge nicht wolkenverhangen wären? Wohl schlicht und einfach genial. 


In Sigriswil fahren wir vorbei, und schauen uns kurz die Hängebrücke an. Für 5 Mio. Franken sollen am Ende 6 Hängebrücken gebaut werden. Alle rund um den Thunersee. Damit der Panoramaweg um den Thunersee vollendet werden kann. Wir sind uns nicht sicher, ob wir das nun wirklich die supergute Idee finden. Braucht es all diese Brücken wirklich? Die Sigriswiler Brücke darf man nur überqueren, wenn man vorher Wegzoll zahlt 🙁


Nun, unsere Route ist weiter spannend. Wie kommen wir nach Beatenberg? Wir kneten eine Strasse gen Justistal rauf. Und stellen fest: da gibt es doch tatsächlich eine Strasse hinüber nach Beatenberg. Der Felswand entlang und durch einen Tunnel. Plötzlich sind wir auf dem Beatenberg. Langgezogen kurven wir darüber bis es hinten in einer rasanten Abfahrt nach Unterseen bei Interlaken hinuntergeht. Wir fahren durch Interlaken, staunen ob der Touristenmassen. Wahlweise haben die Besucher Schlitzaugen oder sind total verhüllt. Und die Massen sind erstaunlich. In Interlaken Ost nehmen wir den Zug nach Grindelwald. Die Zeit reicht nicht mehr, um noch hinauf zu trampen. Wir werden die Route 61 im Kopf behalten. Die müssen wir mal wieder fahren, wenn die Sicht klar ist! Für Sonntag wäre der Plan, der 61 weiter zu folgen und über die Grosse Scheidegg zu fahren. Es sieht aber nicht gut aus. Petrus hat am Sonntag Waschtag angemeldet in Grindelwald.


In Grindelwald kommen wir an, und es tröpfelt bereits. Wir fahren ins Dorf und gönnen uns ein feines Nachtessen. Währenddessen schüttet es draussen. Wir befürchten das Schlimmste für die abschliessende Fahrt ins Naturfreundehaus. Aber der Regen hört auf. So „geniessen“ wird die gut 2 km Fahrt hinauf zum Naturfreundehaus. Ein voller Bauch und schlappe 20 % Steigung. Das ist ein hartes Dessert zum Tagesabschluss. Oben kommen wir an, beziehen unser Zimmer, waschen uns den Schweiss des Tages vom Körper und relaxen. Es war eine tolle Tour heute.

Route 61




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