Schwänzelegg (1’777 m) per Mountainbike

Das samstägliche Einrollen mit den Mountainbikes hat Lust auf mehr gemacht. 

Die Schwänzelegg ist die Bergstation der Bergbahn Grüsch-Danusa. Die heuer erstmals im Sommer fährt. Aber ohne uns. Wir düsen mit den Mountainbikes von Fideris hinunter bis nach Grüsch, fahren über die Brücke nach Überlandquart und kneten der guten Fahrstrasse entlang hinauf Richtung Sigg. Die gleichmässige Steigung ist angenehm und nach Sigg fahren wir weiter bis nach Brand. Da hört die befestigte Strasse auf und es wird schottrig. Und steil. Beim Punkt 1324 verpassen wir einen Abzweiger und so landen wir auf der Alp Ober Brand. Wo aller Wege Ende ist. Tja, schade um die 140 Höhenmeter die wir teilweise auf dem Velo und zum Teil mit Velo schieben verbracht haben. Den richtigen Abzweiger finden wir dann ohne Probleme. Da die Route nur als Abfahrtsstrecke markiert ist, wir aber im Aufstieg in der Gegenrichtung unterwegs sind, passen die Schilder halt nicht überall. Kurz überlegen wir, ob wir weiter rauf oder ins Tal fahren wollen. 

Alp Schwendi

Der Entscheid ist schnell gefallen und wir kneten auf dem Alpweg weiter bergauf. Kuhdrähte und Gatter über dem Weg hat es viele. So steigen wir fleissig auf und ab. Meistens können wir fahren. Manchmal müssen wir etwas schieben da der Weg zu steil ist. Beim Skilift Schwendi ist dann Schluss mit auf dem Sattel sitzen. Schon die Karte sagt klar, dass es weglos gerade den Berg hinauf geht. Dem ist so. Knapp 300 Höhenmeter bauen sich als steile Alpweide vor uns auf. Fahren unmöglich, das ist definitiv zu steil. Und der Skilift fährt dummerweise auch nicht. Den hätte man doch zum Veloziehlift umfunktionieren können.  

Den Drahtesel schieben bleibt als Alternative übrig. Denn umdrehen und abfahren ist keine Option. So schwitzen wir wie verrückt und schieben. Gabi schultert ihr Velo sogar. Nach  einer  knappen Stunde sind wir oben auf der Schwänzelegg. Wo die Bergbeiz offen ist, was uns sehr behagt. Hunger hat der Aufstieg gegeben und eine Pause tut gut. Der Coupe verschwindet im Rekordtempo und das fahrerische Dessert folgt sofort danach. Die Abfahrt auf guten Wegen und Strassen. 1’100 Höhenmeter geht es hinunter bis nach Jenaz. Ein Genuss! Durch Jenaz durch und dann kommt der Aufstieg nach Fideris. Den wir locker raufpedalieren bis wir auf der Terrasse vom Velo steigen und auf einen tollen Tag zurückblicken. 

Blick ins Rätikon



Bloss einmal hat es kurz getröpfelt. Sonst war das Wetter perfekt. Nicht zu heiss, Sonne und Wolken wechselten sich ab und so hatten wir nie zu heiss. Die Aussicht im Valzeina, das wir erstmals auf der anderen Talseite befahren haben, hat gefallen. Wie auch oben auf der Schwänzelegg, von wo der Blick in die Tiefen des Prättigau‘s geht. 

Kirche Furna



Auf dem Weg liegt Furna, mit der kleinen Kirche die man von weitem sieht. Hier ist Geschichte geschrieben worden. Vor rund 100 Jahren hat der Kampf der Frauen begonnen, dass sie als Pfarrerin amten dürfen. Und sich über die Jahrzehnte erstreckt. Das Thema ist heute so aktuell wie damals. Festgehalten in der Biografie über Greti Caprez-Roffler, der illegalen Pfarrerin von Furna. Das Buch finde ich lesenswert und sehr interessant. Es gibt auch einen 25-minütigen Film zum Thema. 

Abendliches Wolkenkino in der Gegend des Vilan



Das Bilderbuch

Die Route von heute. 

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