Obazda gibt Kraft bis Bad Tölz

Obazda ist eine bayerische Spezialität die wir heute kennenlernen. Gleich zwei Mal. Zum ersten Mal weil ich im Edeka eine Packung dieser feinen Mischung mit Käse aus dem Regal nehme und wir sie zum Mittagessen verspeisen. Zum zweiten Mal beim Nachtessen, wo ich ein bayerisches Cordon-Bleu geniesse. Da hat es statt Käse eben auch den Obazda drin. Lecker ist das. Wobei es mich wundernimmt, woher das Wort „Obazda“ eigentlich stammt. Vielleicht finde ich das noch heraus.


In Bad Kohlgrub fahren wir heute morgen los. Der Einstieg in den ersten Tag, an dem wir negative Höhenmeter machen. Also mehr herunter- als herauffahren. Das ist ganz nett, denn es ist heiss heute und wir schwitzen genügend auf den knapp 73 km. Die Route ist wiederum prächtig. Hintenrum, absteits der Strassen und gleich nach Bad Kohlgrub fahren wir durch eine ausgedehnte Moorlandschaft. Wieder so ein Tal, dessen Weite beeindruckt. Am Wegrand finden wir sibirische Schwertlilien. Eine Blume, die wir noch nie gesehen haben. 

Sibirische Schwertlilie



Was wir auch sehen sind Verwüstungen, die ein offenbar vor kurzem niedergegangenes Unwetter angerichtet hat. Bäche sind über die Ufer getreten und haben viel Geschiebe und Holz angehäuft. Ganze Wegstücke sind weggeschwemmt. An einem Ort ist hoch oben eine Bergflanke bloss noch eine riesige Runse. Unten im Tal sieht man noch gut, wo alles unter Wasser gestanden ist. Nicht auszudenken, wenn wir mit dem Velo in ein solches Unwetter geraten würden. Der weitere Tag bringt uns typisch bayerische Ansichten. Kirchen, Kappellen, Klöstern. 


am Kochelsee

Landschaftsbild im Tölzer Land

In Benediktsbeuren kommen wir an einer grossen Klosteranlage vorbei. Es ist das älteste Kloster in Oberbayern. Das Klosterrestaurant spricht uns spontan an. Auf dem Rasen stehen Tische und Stühle, beschattet von Sonnenschirmen mit Mövenpick Glacéwerbung. Zuoberst sitzen die Störche im Nest. Da machen wir Pause. Vorher haben wir ein langes, staubiges Schotterstück in praller Sonne absolviert. Da tut eine Kühlung gut. Das feine Glacé wird begleitet durch einen frisch zubereiteten Eistee mit Früchten, Ingwer und Basilikum. Eine Delikatesse rinnt unsere Kehlen hinunter! 

Gartenbeiz im Kloster Benediktsbeuren

Familie Storch residiert hier auch



Die letzten km bis nach Bad Tölz, unserem Übernachtungsort, führen ausnahmsweise auf dem Veloweg einer Bundesstrasse entlang. In Bad Tölz ist vor allem das Zentrum in der Altstadt sehenswert. Barock allenthalben und wunderschön herausgeputzte Häuser. Die Kulisse geniessen wir auch während dem Nachtessen, in der Beiz mitten auf der Gasse. Das Wetter ist heute einfach prächtig. Warm, sonnig, nicht gewitterhaft – ein Traum. 

Bad Tölz im Abendlicht

Abendstimmung in Bad Tölz



Die Bilder vom Tag. 


Und die Strecke. 





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