F.I.D.R – die warme Runde in den Norden

F.I.D.R? Was heisst denn das? Fliegen in die Radferien oder so was? Nein, eben genau nicht. Vor allem nicht fliegen. Egal ob Spanien, Griechenland, Türkei oder sonstwohin, wo es sonst im Herbst so geht. Wir machen F.I.D.R – genau: Ferien in der Region. Einfach so, nach Lust und Laune. Das Wetter hilft, es ist ja im Moment einmal mehr sehr, sehr warm. Die Sonne lacht wieder vom Himmel und so können wir die relativ lange, fast inaktive Zeit, seit der letzte Bergtour Mitte September endlich hinter uns lassen.

Am Freitag besucht wir mit Freunden den ganzen Tag über den Zoo Zürich. Ein toller Einstieg in die Ferien, der auch kulinarisch voll gelungen ist.

Der Zmittag im Alten Klösterli

Am Samstag erhalten wir Quitten vom Baum im Quartier. Die feinen Früchte beschäftigen uns fast den ganzen Tag. Rüsten, Kochen, Saft machen, die Reste zu exzellentem Pürée verarbeiten. Das gibt zu tun. Aus dem Saft entsteht heute Sonntagmorgen eine Ladung allerfeinster Gelée. Wir schwelgen in Quitten.

Saftfabrikation

Der Ferienanfang ist schon mal sehr vielseitig. Heute Sonntag lockt uns das warme, föhnige, Wetter auf den Velosattel. Direkt von daheim aus gibt es eine hübsche Runde, die uns am Ende nach Schaffhausen führt.

Stadel bei Winterthur – die Mörsburg

Zuerst befahren wir die Route 45 quer über das Land. Farbige Reben, das Herbstlaub leuchtet in der Sonne, Riegelhäuser, plätschernde Brunnen und wenig Verkehr prägen die Fahrt. Einige Hügelketten gilt es zu überqueren. Was jetzt, im Herbst, locker geht. Kein Vergleich zum Frühjahr, wenn die Waden nicht mehr wissen, wie das mit Bergauffahren genau funktioniert.

Bis Unterstammheim fahren wir mehr oder weniger geradeaus gen Norden. Dann biegen wir nach Osten, auf die Route 33 ab, damit wir über Stein am Rhein auf die 753 gelangen. Das ist die Hegau-Route. Die über Ramsen und über Deutsches Gebiet nach Thayngen und Schaffhausen führt. Der Kanton Schaffhausen ist ja nicht gross. Aber dass sie ihre Dörfer dann noch hinter Hügeln verstecken? Das ist spannend. Genauso wie die Grenzverläufe der Kantone Zürich, Thurgau und Schaffhausen. Da verliert man schnell die Kontrolle. Vor allem, weil auch Deutschland mitspielt. Da ist man dauernd gerade dort wo man meint, eben nicht zu sein. Egal, am Ende sind wir, dank der genauen Routenplanung, richtig sortiert.

Eine nette Sache ist das mit der Hegau-Runde, die dem kleinen Fluss Biber entlangführt. Auf die Idee gekommen bin ich vor einer Woche. Als ich bei Hochnebel und kühlen Temperaturen mit dem Stromer nach Ramsen gebrettert bin. Da habe ich diese Route gesehen. Toll, können wir sie heute mit den Biovelos bei perfektem Wetter geniessen.

Stein am Rhein

Am Bahnhof Schaffhausen kommen wir genau rechtzeitig an. Nämlich so, dass ich im Laden zwei bleifreie Biere kaufen kann. Und Gabi beim Bretzelkönig unseren Apéro einkauft. Den wir in der S33 auf der Fahrt nach Winterthur geniessen.

Netter Genuss im Zug

Dann noch ein paar Kilometer bis zu uns heim nach Seen. Und los geht es mit den kulinarischen Genüssen. Das Quittenpürée mundet so wie wir es uns vorgestellt haben in Form eines Kuchens. Nämlich perfekt. Begleitet wird es von einem genauso feinen Käse-Zwiebel-Kuchen. F.I.D.R sind genial!

Einige Bilder von heute.

Sowie die Route.