Explore Valzeina auf dem Sattel

Gleich hinter der Chlus, dem Eingang zum Prättigau, geht es bei Grüsch ins Valzeinatal. Wir haben dort im Winter erste Erkundungen gemacht und die Wild- und Steilheit des Geländes als eindrücklich empfunden.


bei Jenaz ist der Himmel sehr bewölkt 

kurz vor Grüsch tanzt jemand aus der Reihe 



Heute hängen an den Bergen die Wolken relativ tief und bleiben hartnäckig dort. Da macht es wenig Sinn, eine Bergtour anzugehen. Da es endlich wieder kühler ist, kann das Mountainbike zum Einsatz kommen. Ab Fideris fahren wir hinunter nach Grüsch und biegen ab, hinein ins Valzeinatal. Auf der Fahrstrasse, die bis zu einer Brücke neu gebaut worden ist und sich in 1a Zustand präsentiert, geht es rassig bergauf. Dann wird die Strasse schmaler und windet sich dem Hang entlang langsam in die Höhe. Gabi rauscht voraus bergauf. Ich schwitze hinterher und merke meine lange Velopause. Die Kraft ist da, der Speed etwas reduziert. 


Zmittag in Valzeina, die ersten gut 500 Höhenmeter haben Hunger gegeben

Gut geölt und trotzdem Rost?

Zaungast 😉


In Valzeina oben, einem kleinen Dörfchen mit wenig Häusern, machen wir Mittagspause auf dem Bänkli der Postautohaltestelle. Die Sonne scheint, es ist angenehm warm, der Westwind weht und wir geniessen die Stille und Einsamkeit hier oben. Weiter geht es hinauf bis Clavadätsch. Bis dort ist im Winter die Strasse geräumt. Die Alp Laubenzug folgt und später die Alp Falsch. Wobei dort alles richtig ist. Wir fahren etwas hinunter und steigen weiter auf. Die bis jetzt gute Fahrstrasse, häufig Teer, manchmal Kies, wird zur Alpstrasse mit Schotter. Relativ grob ist der Untergrund und das ist anstrengend. 


Blick zur Alp Falsch – bei der wir vorbeifahren 
Gruss der Vergangenheit auf der Sayser Alp – ob da wirklich mal ein Postauto hinauffuhr?
Bald hinter der Alp Falsch macht die Fahrstrasse einen Bogen auf die Sayser Alp. Dort unterhalten wir uns kurz mit dem Älpler. Der aus dem Allgäu kommt, seit 18 Jahren hier oben den Sommer verbringt und es als Privileg empfindet, sich 3 1/2 Monate aus dem Alltag ausklinken zu können. Auch wenn die Arbeit auf der Alp heute eher idealistisch sei und sich finanziell nicht mehr lohne.


kurz vor Stams der Blick hinüber zur Schesaplanagruppe 
Für uns geht es nun auf einen schmaleren Alpweg bis nach Stams. Das ist eine kleine Valsersiedlung, die nur im Sommer bewohnt ist. Ein Bergrestaurant hat es und wir sind perfekt vorbereitet. Hunger und Durst bringen wir mit. Und stillen beides vor Ort. Kartoffelsalat, Käse, Schweinswürstchen und Meringues mit Schlagrahm geben Energie für den Rest der Tour. 


1 Dessert für 2 🚵


Tiefblick hinunter nach Trimmis 



Haus in Obersays, einem Valserdorf am Hang oberhalb von Trimmis 

Ab Stams folgt die Abfahrt. Etwa 1600 Höhenmeter hinunter nach Trimmis. Auf einer eindrücklichen Bergstrasse die sich den Hang hinab windet. Die Aussichten sind prächtig. Wahnsinn, was es hier für Täler gibt. Unten geht es gen Rhein und dann ziemlich direkt nach Landquart zum Bahnhof. 17 Minuten vor Abfahrt des Zuges mit dem letzten Postautoanschluss in Schiers nach Fideris treffen wir ein. 



zum Schluss ein Bahnverlad zur Erholung 😅

Perfekt, und das ganz ohne genaue Planung. Wir sind uns einig: diese Velorunde ist echt der Hammer, vielleicht etwas anstrengend, aber ganz sicher eindrücklich und schön. Gut 56 km ist sie lang, gut 1300 Höhenmeter geht es bergauf und über 1600 Meter wieder hinunter. Technisch ist sie einfach, was für uns gut ist 😊.


Bilder gibt es hier

Die Strecke ist hier zu sehen: 

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