Die Pfützenhüpfer am Genfersee

Vom netten Kipling-Hotel in Genf fahren wir direkt auf der Veloland-Route 46 los. Hinaus aus der Stadt, vorbei am WTO-Sitz, Botschaften von China, Türkei, Ägypten und anderen Ländern und vielen Baustellen. Das Wetter ist etwas schwierig. Schwer hängen die Wolken am Himmel. Es ist nicht kalt, aber auch nicht warm. Bloss ziemlich feucht, aber von oben noch trocken.

Nach den ersten Kilometern wird es in der Gegend um Versoix ansehnlich. Der Veloweg verläuft häufig durch ruhige Nebenstrassen. Was hier auffällt, sind die riesigen Villen und Landhäuser. Hier leben Leute mit viel Geld. Wir pedalieren leicht und flüssig weiter. In Nyon erleben wir, was Mamataxis sind. Bei einer Schule, mitten in der Stadt, herrscht das absolute Verkehrsghetto. Mamis mit ihren SUV’s blockieren alles was irgendwie nach freiem Platz aussieht. Um ihre Sprösslinge von der Schule abzuholen.

Nein, so mies war es im Dorf nicht – wir hatten da einen netten Kaffeehalt
die Geschichte grüsst

Wir wenden uns in Nyon der Route 488 zu. Diese führt durch die Weinberge der „La Côte“ weiter gegen Osten. Die Fahrt durch die diversen bekannten Weinorte macht Freude. Bis Coinsins zumindest. Da wird die hinter uns nahende Front mit ihren schwarzen Wolken bedrohlicher. Und bald schon tröpfelt es. Wir entern eine gut gelegene Bushaltestelle, um einen trockenen Unterstand zu haben. Den wir auch brauchen. Fast zwei Stunden lang regnet es immer wieder. Mal mehr, mal weniger, aber immer zuviel um weiterzufahren. Vor allem würde das wenig Sinn machen. Denn am Ziel können wir das Motelzimmer erst um ab 15.00 Uhr beziehen. So sitzen wir die Regenschauer aus. Ich arbeite etwas auf der Bank in der Haltestelle. Die anderen gehen auf einen Kaffee ins nahe gelegene Restaurant.

schon eher sehr feucht

Nach der Regenpause scheint kurz die Sonne. Es dampft und ist plötzlich total schwül. In Mont-sur-Rolle passiert dann das, was fast zwangsläufig passieren muss wenn es so feucht ist. Es wirft einige Tropfen und dann macht der Himmel seine Schleusen auf. Es schifft, aber keinen Weisswein. Der Platzregen ist bald wieder vorbei. Die letzten Kilometer nach Aubonne folgen, sind schön und wir biegen im Dorf nach Etoy ab. Diese letzten Kilometer sind ein Graus. Es hat viel Verkehr und ist laut. Fast reicht es bis zum Motel. Aber auf einmal folgt der nächste Platzregen. Den wir unter Bäumen abwarten. Wir sind froh, erreichen wir das Motel. Ab jetzt haben wir es trocken. Direkt mit dem Motel zusammengebaut ist ein Thai-Restaurant. Wo wir ein feines Nachtessen geniessen. Hier ist die Situation mit Unterkünften eine Herausforderung. Ein paar Meter neben dem Motel wird aktuell gerade ein Hotel mit 212 Zimmern neu gebaut. Es ist fast fertig. Da wird die Lage also bald besser werden.

Blick zurück nach Genf (wer das Foto vergrössert findet sogar den Jet d’eau)

Am Donnerstag sieht das Wetter besser aus. Wobei sie hier den Regen ganz sicher brauchen können. Anfang Juni ist das Gras dürr, die Kuhweiden gleichen eher Steppen und sogar die Reben müssen bewässert werden. Es ist unglaublich trocken, eigentlich …

Die Bilder des Tages.

Mit der Strecke.