Der Winter geht bachab – und wir bergauf

Vor einer Woche gingen wir auf gut 1400 Meter, bei Pany oben, über die letzten Schneefelder. Die Wiesen waren braun, die Soldanellen und Krokusse feierten ein Fest. Etwas weiter unten stehen die Wiesen in voller Blüte. Es zirpt, es grillt, es riecht, es ist eine Freude.

Hier gibt es noch mehr Blumen

Dieses Wochenende klopft der Sommer an die Tür. Herrlich ist die Wärme, der Wind säuselt durch das Prättigau und die Quellwolken bauen sich auf. Sie sind von der harmlosen Sorte, es bleibt trocken. Die Landquart führt spürbar mehr Wasser. Die Schneeschmelze ist nun in vollem Gang. Der Winter geht quasi bachab. Am Samstag geniesst Gabi eine wunderbare Frühlingswanderung von Küblis, hinauf nach Pany und Putz, alles obendurch, und dann via Buchen und Lunden hinunter nach Schiers.

Fideris lacht in der Sonne

Ich hingegen reise erst am Samstagnachmittag an. In Winterthur hat sich der Service an meinem Stromer verzögert. Statt am Freitagabend war das Velo erst am Samstagmorgen fertig. Dafür, und das ist sehr gut, ist nun die kaputte Schalteinheit am Lenker geflickt. Das Teil verabschiedete sich, als mir vor ein paar Wochen beim Bahnhof Oerlikon eine Fussgängerin direkt ins Velo lief. Ihr ist nichts passiert, mir wenig als ich mich mit dem Velo hinlegte. Und ausser der Schalteinheit ging auch nichts kaputt. Immerhin, und da hatte ich Glück, funktionierte das Teil auch kaputt.

Zaungast kurz vor Putz

Heute Sonntag zieht es uns erstmals auf die Mountainbikes. Die Biovelos werden entstaubt, geschmiert und die Pneus gepumpt. Wir sind bereit für die erste Ausfahrt. Hinunter nach Küblis, hinauf nach Putz, alles obenrum und hinten runter über Buchen und Lunden nach Schiers und Grüsch. Ja, die Route gleicht ziemlich der, die Gabi am Samstag gemacht hat. Wir nehmen heute aber die Strasse. Die Höhenmeter meistern wir gut. Die Gluthitze im Aufstieg von Küblis, im Hang mit der prallen Sonneneinstrahlung, ist etwas ungewohnt. So dampfen wir mächtig, als wir den Abzweiger nach Putz erreichen. In der Burgruine rasten wir, stärken uns mit einer kleinen Nusstorte aus dem Rucksack und fahren dann weiter.

vorne die Ruine Putz, hinten ein Ausläufer des Glattwang
Essbares Souvenir von einem Langlaufausflug ins Engadin im Spätwinter

Die Fahrt durch die spriessende Natur macht Spass. Die Abfahrt nach Schiers auch. Statt der Landquart entlang nach Grüsch zu gondeln, biegen wir zur Natureisbahn Schiers ab. Von dort geht ein Wanderweg, der auch eine Veloroute ist, durch den Wald, im abwechslungsreichen Auf und Ab, bis zur Eishalle in Grüsch. Herrlich zu fahren, streckenweise so wie Singletrail. In Grüsch besichtigen wir den nigelnagelneuen Vita-Parcours. Der geht nächstes Wochenende auf. Er strahlt und glänzt in der Sonne und Gabi freut sich schon auf ihren ersten Besuch des Grüscher Parcours.

neuer Vita-Parcours in Grüsch

Retour kommt das, was immer kommt: der Schlussaufstieg nach Fideris. Wir kennen ihn, da müssen wir einfach durch. Dafür ist es oben, auf der Terrasse, dann umso schöner. Eine hübsche Velorunde, logischerweise mit mehr Höhenmetern als angenommen, man findet halt immer wieder eine nette Variante, hat uns so richtig gutgetan.

bald ist Pfingsten

Das Bilderbuch.

Mit der Strecke.