Der Velöler trampt nach Fideris

Die Vätternrunde brach ich ja ab. Die Lust auf eine lange Velofahrt war damit nicht befriedigt. So war Ersatz gefragt. Der schnell gefunden ist. Von Winterthur nach Fideris mit dem gelben Velotraum. Der heutige Tag bietet einen Velo Traum. Das Wetter ist schlicht perfekt. Morgens zwar etwas Hochnebel, aber das gibt sich schnell. Nachher blauer Himmel bei leichter Bisentendenz und Temperaturen wie aus dem Bilderbuch.

alles bereit

Zuerst fahre ich das Tösstal hinauf und nach Wald hinab. Im Steiner Café beim Bahnhof gibt es die erste Pause. Ich baue den Zuckervorrat wieder auf. Es geht weiter Richtung Linthebene. Auf einem Umweg über Uznach. Die SBB baut die Eisenbahnlinie auf Doppelspur aus und deshalb sind die gewohnten Bahnübergänge zu. Was auch für die Veloroute gilt. Die Umleitung ist eine gute Gelegenheit, gewohnte Pfade zu verlassen. So fahre ich um den Benkner Büchel herum nach Benken und von dort nach Schänis. Wo ich unten bei der Brücke über die Linth wieder auf die Veloroute einbiege.

nach dem Regen von Freitag hat die Töss mal richtig Wasser
Familie Schwan in der Linthebene
hinter Ziegelbrücke

Zmittag gibt es in Weesen. Der Hörnlisalat vom Spar mundet herrlich. Vor allem wohl, weil ich ihn auf einem schattigen Bänklein gleich neben dem Laden essen kann. So ist die Kaffeemaschine ebenfalls nah. Nach dem braunen Getränk sitze ich wieder auf den Sattel. Es geht weiter, dem Walensee entlang. Wo die Velotunnels eine willkommene Abkühlung bieten. Dort drinnen ist es so kühl, dass meine Sonnenbrille beschlägt. Wie viele andere Velofahrer, folge ich dann später nicht mehr dem Veloweg. Sondern der Inlineroute. Die ist definitiv schöner, geteert und in Seenähe. Erst kurz vor Walenstadt muss ein Stück der Hauptrasse entlang gefahren werden.

Fjordfeeling am Walensee

In Walenstadt muss ich an einem Brunnen wieder den Bidon füllen. Heute trinke ich Wasser wie ein Kamel. Es ist nötig. Der Schweiss rinnt in Strömen. Kurz nach Walenstadt biegt die Route ab. Es geht der Seez entlang nach Sargans. Ziemlich genau hier ist Km 100 der heutigen Fahrt erreicht. Das verlangt nach einer Belohnung. Die als Coupe Amarena folgt, lecker ist und gut tut. Den Gigathlon-Schildern nach fahre ich weiter. Bis Bad Ragaz, diesmal nicht auf der Veloroute sondern der Strasse entlang. Da stimmt die Windrichtung, es windet von hinten.

Flumroc sammelt Sonne
also bei mir hat es mehr auf dem Tacho

Bald ist Landquart erreicht und die Einfahrt ins Prättigau liegt kurz nachher hinter mir. Langsam habe ich schwere Beine, der Energiespeicher ist bald leer. Im Coop in Schiers mache ich nochmals Pause. Trinken, essen und etwas abkühlen. Genau richtig, um die letzten Kilometer in Angriff zu nehmen. Kurz nach Km 131 kommt das Dessert. 150 Höhenmeter Aufstieg nach Fideris, an der prallen Sonne. Nein, ich friere nicht.

In Fideris angekommen, verschnaufe ich auf der Terrasse, trinke ein kaltes, bleifreies, Bier, esse etwas und geniesse nachher eine wunderbare Dusche. Jetzt ist es herrlich frisch draussen und ich darf auf eine perfekte Velotour zurückblicken.

Gabi hat heute übrigens eine erste Bergwanderung auf’s Jägglischhorn gemacht. Eine genau so tolle Sache. Am Sonntag werden wir unsere Velowaden wieder zu Fuss auf einen Berg schwingen. Ja, ihr lieben Muskeln, es ist polysportive Aktivität angesagt. Es gibt Abwechslung.

Die Bilder vom Tag.

Die Veloroute: