Das Velo stand bis jetzt im Vordergrund. Bergwanderungen sind diese Saison die absolute Mangelware. Heute ist es Zeit, das zu ändern. Unsere Velowaden müssen sich umstellen. Der Eggberg in St. Antönien bietet sich als Trainingsziel an. Vor allem auch, weil wir im Sommer noch nie dort oben waren. Schon gar nicht von der Aschariner Seite her. Die Route ist ziemlich kurz, mässig mit Höhenmetern ausgestattet und deshalb gerade recht für das Training an diesem heissen Sommertag.
Vom Parkplatz beim Punkt 1590 geht es los. Da kennen wir beim ersten Wegteil bald jeden Stein. Oberhalb des Waldes biegen wir ab, zur Alp Vordersäss. Von wo der Wegweiser in eine Richtung zeigt, die Markierungen in eine ganz andere und wir rätseln, was wohl richtig ist. Wir entscheiden uns für Variante drei. Einen Mix. Von dem wir bald wieder abkommen. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass es durchaus eine Wegidee gibt. Da die selten begangen wird, ist sie im Gelände unsichtbar. Wir orientieren uns somit weglos, sortieren alte und neue Markierungen und finden problemlos auf den Eggberg.
Wir sehen keine Menschenseele. Dafür eine Blumenpracht auf den nicht bewirtschafteten Alpwiesen. Es ist eine Freude. Der Kuckuck ruft, die Bergbäche plätschern zu Tale, Schmetterlinge flattern herum und andere Insekten schwirren durch die Luft. Auf dem Grat angekommen, sehen wir hinunter nach Gafia und hinüber Richtung Sulzfluh. Oben auf dem Gipfel, direkt beim Kreuz, machen wir halt, schauen herum und lassen uns vom warmen und leichten Wind den Schweiss trocknen.
Der Rückweg folgt dem Aufstieg. Mit dem grossen Unterschied, dass die Murmeltiere nun aktiver sind. Wir sehen einige der Tiere. Sie sehen uns ebenfalls, beobachten, und verschwinden dann mucksmäuschenstill. Kein Pfiff durchdringt die Luft. Es macht husch, und die Tiere sind weg. Man merkt, hier hat es wenig Betrieb.
Die Bilder des Tages.
Mit der Route.
