Bikerunde mit ungeahnten Erfahrungen – jeder Esel ein Experte

Corona, einmal mehr. Heute wäre ich an der Sola-Stafette gerannt. Die zwei Wochen Veloferien mit Freunden in Deutschland finden auch nicht statt. So reisen wir am Sonntag nicht nach Oberfranken. 

Dafür geniessen wir die blühenden Frühlingswiesen im Prättigau. Das Virus ist präsent. Denn im Sportverband sind wir daran, die Wiedereröffnung des Hotels und Restaurants in Filzbach vorzubereiten. Expertitis ist ja momentan hoch im Kurs. Für jedes Thema gibt es Experten. Die sich widersprechende Aussagen machen und  ziemlich viel Verwirrung stiften und Arbeit verursachen können die nicht nötig wäre. 

Nun, auch wir haben heute Experten getroffen. Jeder Esel ein Experte. Aber dazu später mehr. 

Heute ist Biketag. Das Wetter ist sommerlich schön und warm. Wir fahren von Fideris auf der Veloroute nach Klosters. Jetzt, im Frühling, ist das eine prächtige Strecke. Entlang der rauschenden Landquart und den blühenden Wiesen. 

das Jägglischhorn schon ohne Schnee

In Klosters hat Gabi eine Idee. Statt auf demselben Weg retour zu fahren, wählen wir die Schieferroute und probieren, ob wir es verhindern können, hinunter nach Conters zu fahren. Wir wollen die Höhe halten und hinüber nach Strahlegg queren. Ein interessantes Projekt. Laut Karte müsste das klappen. 

Quellwolken wie im Sommer

Zuerst müssen wir in Klosters Energie tanken. Sind euch die Mövenpick-Plakate auch aufgefallen die im Moment überall hängen? Da werden „Sensations“ in Glacéform angepriesen. Im Coop gibt es die Dinger. So steche ich in den Laden, kaufe zwei der neuen Glacés und wir degustieren sie. Das sind wirklich „Sensations“! Vor allem das mit dem kalt gebrauten Kaffee. Herrlich. 

Tja, Kalorien haben wir nun gemampft. Jetzt müssen sie verbrannt werden. Wie viele Höhenmeter schafft man mit 100 Gramm Glacé? Auf der ideal ansteigenden Fahrstrasse geht es hinauf zum Schiefer. Letzte Schneereste schmelzen vor sich hin. Auf der Parsenn-Route, heute natürlich aper, rattern wir hinunter gen Conters. Aber eben nicht ganz. Oberhalb des Dorfes geht es nochmals etwas aufwärts. Dann auf dem Bergwanderweg weiter und dank der Karte finden wir ihn. Den Weg nach Strahlegg. Diese Strecke bietet viel. Kneten, wandern, das Velo heben, schöne Fahrstrecken und viel Abwechslung in der Natur. Eine wirklich wunderbar schöne Variante. 

Herrliche Aussicht 

Wo jeder Esel ein Experte ist. Bei einem Maiensäss müssen wir die Weide eines Esels und eines Pferdes durchqueren. Die Viecher sind so was von interessiert an uns und unseren Velos. Sie lassen uns fast nicht durch. Beschnuppern die Velos intensiv und immer wieder von neuem. Schneiden uns den Weg ab und beschnuppern die Gefährte gleich nochmals. Vor allem beim Esel bin ich mir nicht so sicher, ob er nicht gerne ein Mountainbike hätte. 

Esel evaluiert Velo 

Schlussendlich lassen wir die Tiere hinter uns. Sie werden wohl heute Nacht von Velos träumen. Wir kämpfen uns bergauf und bergab hinüber nach Strahlegg und kneten die letzten Höhenmeter des Tages hinauf nach Fideris. 

Eine prächtige Strecke haben wir hier entdeckt. Und am Ende doppelt soviel Höhenmeter absolviert als geplant. Aber was soll’s? Die 100 Gramm Glacé reichten übrigens für knapp 700 Höhenmeter. 

Die heutige Route. 


Und das Bilderbuch

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