Bei 11 Grad plus auf eine Skitour? Kann man machen. Und so packen wir tatsächlich erstmals in dieser schneemässig öden Saison die Tourenausrüstung ein und fahren nach Davos. Sind die Verhältnisse wirklich so grenzwertig, wie wir sie vom Tal aus jeweils einschätzen? Oder uns Fotos von Tourengängerinnen und Tourengängern zeigen?
Ab Pischa Talstation starten wir unsere kleine Trainingstour. Da kennen wir jeden Stein. Die uns heute auch im Gelände begrüssen. Die Schneedecke ist dünn. Oder gar schon weg. Es sieht wirklich schitter aus. Wir steigen trotzdem auf. Was ganz gut geht und auch Spass macht. Der Schnee ist zwar eher grenzwertig, aber was solls. Die Sonne scheint durch leichte Wolken. Zum Glück weht ganz leicht der Flüelawind. So überhitzen wir nicht.
Bald sind wir oben auf Pischa und geniessen die Aussicht. In einer der Holzkisten mit Bänkli drin. Herrlich windgeschützt. Wobei uns zuerst eine ziemlich grenzdebile Schneewanderin aus dem Kanton Zürich in der Kiste beglückt. Sie ist überhitzt und muss ihre langen Unterhosen ausziehen. Was sie lautstark kundtut und mit auschweifenden Bewegungen erledigt. Zum Glück zieht sie bald wieder von dannen. Duracellhasen auf Kokain sind Schnarchnasen im Vergleich zu der Dame. Wir jedenfalls geniessen nun die Ruhe und die Sonne.
Die Abfahrt gen Tal ruft. Und sie ist so, wie ich mir das vorgestellt habe. Grottenschlecht, mit Sumpfschnee und generell Schneeverhältnissen die unterirdisch sind. Ich bin froh, als wir wieder unten sind.
Die Skis stellen wir heute Nachmittag gerne in die Ecke um sie abtropfen zu lassen. Nach einer kleinen Erholungspause, die kurze Spritztour war, siehe mieser Schnee, erstaunlich anstrengend, freuen wir uns auf einen abendlichen Ausflug nach Landquart.
Da geniessen wir ein Konzert der Spitzenklasse. Philipp Fankhauser mit seiner Band tritt auf – und räumt ab. Spielfreude pur ist das. Der Saal tobt, die Ohren sausen und wir stellen fest: so ein tolles Konzert haben wir schon ewig nicht mehr erlebt.
Einige Bilder des Tages.