Südtiroler „Schneeschmöcker“

Südtiroler „Schneeschmöcker“


Für einige Tage sind wir (Gabi, Helen, Ali und ich) im Antholzer Tal im Südtirol. Das ist die Heimat von Edi, unserem Bergführer bei der letztjährigen Tourenwoche in Monte Spluga. Ali und ich waren mit ihm im Sommer 2015 auf dem Ortler. Der Plan ist es, bis Sonntag einige Skitouren in dieser schönen Gegend zu machen. 


Gestern Dienstag sind wir angereist. Die Suche nach Schnee ist hier unten genauso aktuell wie daheim. Es hat Ecken, da kann man Skitouren machen. Die Verhältnisse sind aber eher suboptimal.


So brechen wir heute nach Pfalzen auf. Einem Ort rund 40 km von Antholz entfernt wo wir logieren. Wir fahren mit dem Auto bis fast 1600 Meter rauf und parkieren dort im Wald. Zu Fuss steigen wir rund 15 Minuten weiter auf. Dann können wir die Skis anziehen und losgehen. Die Schneedecke ist dünn und der Zustand eher schitter. Bedingt durch die warmen Temperaturen und den starken Regen. Der liess den Schnee vor ein paar Tagen zusammenschmelzen. 


Das Wetter präsentiert sich verhangen. Als wir losgehen ist es noch trocken. Bald setzt Nieselregen ein. Nett für eine Skitour. Wir wissen: es kommt eine Kaltfront und das Wetter wird garantiert nicht besser heute. Wir steigen somit eher bewegungstherapiemässig auf. Frische Luft ist gesund und tut gut. Auf einer Alp oben drehen wir um. Denn der Nebel ist dick und die Sicht schlecht. Der Regen durchnässt uns langsam und so wäre ein wenig Wärme nicht übel. Zum Glück beginnt es jetzt zu schneien. Das ist weniger nass. 


Auf der harten Unterlagen kämpfen wir uns wieder den Berg runter. Murksschwünge gibt es. Spass macht das nicht wirklich. Trotzdem fellen wir nochmals auf. Denn rund 20 Minuten weiter oben liegt die Moarhof-Alm mit einer bewirteten Hütte. Die steuern wir an. Der Schneefall ist jetzt dicht. Es sieht tatsächlich aus wie Winter und es fühlt sich durchaus auch so an. 


In der Hütte geniessen wir Knödel und Omeletten. Es ist warm und wir sind froh, können wir uns aufwärmen. Draussen schneit es wie verrückt. Wir verlassen die Hütte und fahren auf der Alpstrasse wieder ab. Es hat in einer Stunde fast 10 cm Schnee hingeworfen. Die harte Kruste ist von frischem Schnee verhüllt und die Abfahrt ist durchaus angenehm. Und wir schaffen es tatsächlich, mit den Skis bis zum Auto zu kommen. 


Auf dem Parkplatz hilft Edi einem Italiener aus Florenz die Schneeketten zu montieren. Der Florentiner wurde vom Winter überrascht. Steht mit Sommerpneus auf dem Parkplatz und zum Glück hat er wenigstens Schneeketten dabei. Das Herunterfahren bis zur Hauptstrasse, rund 4 km, klappt dann tadellos. 


Am Ende macht der Tourentag durchaus Spass. Das Wetter ist zwar miserabel. Aber immerhin erhalten wir mal einen Eindruck, wie der Winter eigentlich sein müsste. Nun sind wir auf die kommenden Tage gespannt.

Sieht aus wie Winter – und es ist tatsächlich auch so 🙂


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