Rekognoszierungstour Piz Spadla (2911 m) in Sent im Engadin

Six Pack

Sechs Freundinnen und Freunde sind wir. Die jedes Jahr einmal miteinander auf Tour gehen. Bald ist es wieder soweit. Dieses Jahr logieren wir in Sent und werden von dort aus, sofern Petrus mitmacht, auf Berge steigen.

Die lange Tour über den Grat des Piz Spadla und den Fil Spadla will ich zuerst begehen. Damit ich weiss, was uns erwartet. Die Karte und die Realität sind sich etwas uneinig. Auf der Karte ist die Tour als alpin eingezeichnet, im Gelände als Bergwanderung markiert. Was gilt nun? Spannend ist hier auch, dass der Piz Spadla nicht der höchste Punkt dort oben ist. Sondern ein namenloser Steinhaufen, der 25 Meter höher ist und bloss 5 Minuten vom Piz Spadla entfernt ist.

ein seltenes Bild in diesem Sommer, blauer Himmel
Bekannte Gipfel bei unseren Nachbarn in Österreich und Italien
Blick gen Piz Tasna (links), Piz Davo Lais (mitte) und Piz Mottana (rechts)

Nach der heutigen Begehung ist der Fall klar. Ein typisches sowohl-als-auch. Die Schlüsselstelle, gesichert mit Ketten im Fels, macht den Unterschied aus. Und für die Six-Pack Gruppe ist das hier nun so etwas wie der Wanderbeschrieb vom Tourismusbüro.

Am Ende wird uns eine hübsche und lange Bergtour mit vielen Höhenmetern erwarten. Früh aufstehen ist da wohl Pflicht. Vor allem dann, wenn die Verhältnisse so wunderprächtig sein sollten wie heute. Das war ja sowas von schön. Ab einer Höhe von 2700 Metern merkte ich, dass ich die letzten Monate mehr oder weniger auf Meereshöhe verbracht habe. Ich musste etwas schnaufen, bis ich oben die Aussicht geniessen konnte.

Es hat in dieser Gegend übrigens viele freche Murmeltiere. Die rennen erst weg, wenn du fast auf sie stehst. Sie pfeifen auch nicht, sondern spazieren gemütlich weg. So ein Verhalten habe ich noch nie gesehen. Besonders vorwitzig sind die Jungtiere.

Am Abend habe ich es endlich geschafft, das Hotel Piz Linard in Lavin zu besuchen, um die Küche dort zu geniessen. Ich darf sagen: So gut wie heute Abend habe ich in einem Restaurant schon lange nicht mehr gegessen. Verbunden mit dem Ambiente, rundet dieser Besuch den Tag voll und ganz zur Perfektion ab.

Magenkitzler der mit dem Bier an den Tisch kam – im Schälchen: Fregola Sarda
Kartoffelsalat mit blauen Kartoffeln und Eierschwämmen und Lauch
Engadiner Wollschwein mit grünen Bohnen und Kartoffelstock, nicht im Bild die im Heu gedämpften Rüebli

Und so dies und das

Elektrottis

Klingelt es? Im einem Blogbeitrag aus Oslo habe ich über die Elektrotrottis geschrieben, die dort überall herumstehen und die Stadt verstopfen. Gestern lese ich im Tagi, dass es den Dingern an den Kragen geht. Sehr gut, Freude herrscht!

Hochjagd steht bevor

Es herbstelt bereits etwas. Die Bündner Hochjagd seht vor der Türe. Heute Abend, als ich in der Dämmerung über den Flüelapass fahre, merke ich das. In den meisten Austellbuchten auf der Engadiner Seite stehen Autos, neben den Autos die Männer in grün (Frauen habe ich keine gesehen), die mit Fernrohren auf Stativen und Feldstechern die gegenüberliegenden Hänge spiegeln. Sie wollen wohl wissen, wo das Wild sich aufhält. Damit die Jagd ein Erfolg wird.

Die Bilder des Tages.

Mit der Route: