Knusperkruste auf dem Chrüz (2195 m)

Knusprig ist unsere Route heute auf das Chrüz oberhalb von St. Antönien. Sie Sonne lacht vom Himmel, ab rund 2’000 Metern liegen Spurenelemente von Schnee. An einigen Stellen hat es eine Schneedecke, da könnte man glatt die Skis oder die Schneeschuhe anziehen. Was sich aber nicht wirklich lohnt. Denn nur ein paar Meter weiter ist das Weiss dann so dünn, oder gar nicht vorhanden, dass wir mit den Bergschuhen besser bedient sind.

gut sichtbar ist die Schneegrenze

Den ganzen Tag über sehen wir ausschliesslich Leute mit den Bergschuhen. Niemand trägt Schneeschuhe durch die Gegend. Sogar die sonst fast bei allen miesen Verhältnissen anzutreffenden Skitüreler fehlen. Eine Gruppe derselben sehen wir, als Wanderer verkleidet, im Gänsemarsch auf dem Winterwanderweg gen Pany. Wer jetzt für eine Skitourenwoche hier oben ist, erlebt das grüne oder braune Wunder. Oder buckelt seine Skis und steigt eine Stunde lang zu Fuss auf. Um dann auf der harten Kruste mit Harscheisen weiter aufzusteigen. Damit es einen bei der Abfahrt so richtig durchschüttelt und die Skis an den Steinen zerkratzt. So wie es aussieht, hat da niemand Lust darauf.

die glänzende Knusperkruste, beinhart gefroren
immerhin sieht es nach Winter aus
die Verbauung gegen Schneeverwehungen ist aktuell einfach Dekoration

Wenig Leute sind unterwegs. Und so gefällt uns der Aufstieg auf das Chrüz, mit der immer wieder schönen Aussicht, einmal mehr. Der Föhn wirkt und zaubert Zirren und Schlieren in den Himmel. Auf dem Gipfel treffen wir zwei Einheimische. Die, so wie wir, mit den Bergschuhen unterwegs sind statt mit den Tourenskis. Grödel und Spikes an den Schuhen feiern Hochsaison. Mit den Zacken ist der sichere Gang, auf den teilweise vereisten Stellen, sicher. Wobei man auch damit rutschen kann, was mir passiert. Mit dem Ergebnis, dass einer der Stöcke nun heftig verbogen ist.

Prättigau in Brauntönen

Laut dem Skitourenguru liegt auf unserer Route zwischen 10 und 27 cm Schnee, wobei 83% der Strecke schneebedeckt sind. Die restlichen 17% warten auf ihr Deckweiss. Der heutige Check im Gelände ergibt, dass die Zahlen in etwa stimmen. Der Vorteil: die Lawinengefahr ist 0.00%. Denn das was liegt, ist so hart, das kann gar nicht rutschen.

Die Bilder des Tages.

Mit der Route.