Der Haldensteiner Calanda (2804 m)

Was für ein Wetter! Den ganzen Tag über strahlt die Sonne vom wolkenlos blauen Himmel. Nicht einmal der Hauch einer Wolke ist sichtbar.

noch etwas weiss, die Schesaplana

Für uns ist der Fall klar: da müssen wir raus. Und irgendwo auf einen Berg. Die Wahl fällt auf den Haldensteiner Calanda. Den haben wir immer wieder im Blickfeld, oben waren wir noch nie. Heute sind die Verhältnisse schlicht perfekt.

Mit dem Auto fahren wir nach Untervaz und von dort auf der schmalen und kurvigen Bergstrasse hinauf bis auf die Vazer Alp. Die Lärchen leuchten gelb, das Gras hat verschiedene Brauntöne angenommen und der Himmel ist blau. Es sieht aus wie im Prospekt.

Wir ziehen los, auf dem unteren Weg, der über Laraza und die Alp Neusäss, durch die gelben Lärchenwälder, Richtung Calandahütte führt. Nach einer guten Stunde sind wir bei der Hütte. Die leider, wir wissen es, schon Winterpause hat. Deshalb geniessen wir die Sonne im Windschatten der Hütte und essen unseren Znüni. Es bläst ein etwas starker Südwestwind, der, vor allem wenn die Sonne fehlt, erfrischend ist.

Von der Hütte steigen wir dann auf – dem Haldensteiner Calanda entgegen. Steil geht der Weg hinauf, und noch steiler oberhalb der Felsbarriere, die wir auf einem herausgesprengten Weg passieren. Die Aussicht ist einmalig heute. Die Fernsicht reicht fast noch weiter als in die Ferne. Schnell haben wir die ersten 700 Höhenmeter geschafft und erreichen den Wegweiser oben am Horizont, der uns noch weiter hinauf weist. Das Gipfelkreuz sehen wir bereits. Aber der Weg, der dort hinauf führt, erschliesst sich uns erst nach und nach. Der führt nämlich nicht am Sonnenhang entlang. Nein, wir wechseln auf die Schattseite, mit Freiflugfeeling hinab nach Vättis. Das letzte Wegstück ist für Berggänger gedacht, die definitiv frei von Schwindel sind und wissen, wie sie einen Fuss vor den anderen setzen müssen.

Oben auf dem Gipfel sind wir, wie schon den ganzen Tag, nicht ganz allein. Das herrliche Wetter hat noch mehr Leute zum Gipfelkreuz hinauf gezogen. Die Stimmung ist friedlich, wir essen den Zmittag und schauen auf die vielen Gipfel die heute sichtbar sind. Der Abstieg verläuft dann einfacher als gedacht. Kurz vor der Hütte machen wir Pause, sitzen in die Sonne, liegen bald flach und nehmen einen Powernap von rund 30 Minuten. Der tut enorm gut. Nach dem kurzen Schlaf fühlen wir uns top erholt. Die letzte Stunde Abstieg, obenrum über Cafäraboden und die Wolfegg, vergeht wie im Flug. Genauso wie die Rückfahrt nach Fideris.

Ein toller Bergwandertag ist das geworden, einmal mehr in diesem Herbst. Tolles Wetter, schöne Touren, was will man mehr?

Das Bilderbuch des Tages.

Und die Route: