Skulpturen in Wald und Feld im Ekebergparken

Direkt hinter dem Bus im Wald…

… sehe ich gestern Abend eine Skulptur und frage mich, was das wohl genau ist. Schnell erkenne ich, dass ich direkt neben dem Ekebergparken campiere, einem Park der mit Skulpturen von weltbekannten Kunstschaffenden bestückt ist. Die Werke sind weit verstreut und die Suche danach ist teilweise durchaus anspruchsvoll. Ich vertage den Besuch deshalb auf den Sonntagmorgen.

Der Ekeberg Skulpturenpark

Heute Sonntag ist das Wetter eine Pracht und passt für meine Skulpturenwanderung, die ich zeitlich gut vor die Fährabfahrt schieben kann. Um 08.30 Uhr wandere ich los, um diese Zeit hat es bloss ein paar joggende Einheimische im Wald. Die Touristen kommen später. Der ganze Rundgang dauert an die drei Stunden und ich habe fast alle Kunstwerke besuchen können. Mich erinnert das stark an die Bad Ragarzt. Es sind zum Teil auch dieselben Kunstschaffenden, die hier ein Werk ausgestellt haben. Die Zeitspanne reicht von 18xx bis hin zum Schwerpunkt in unserer Zeit. Rodin, Dalî, Hirst, Renoir, Vigeland, Oursler und Steen sind nur einige der Namen die hier vertreten sind. Ich kann den Besuch auf dem Ekeberg sehr empfehlen! Wer meint, sie oder er spinne weil eine Strassenlampe zu ihm oder ihr spricht: hier kannst du genau das erleben.

Viele der Kunstwerke finde ich toll, sie gefallen mir. Mit anderen Teilen tue ich mich schwer und mit den schwer morbiden Stücken kann ich überhaupt nichts anfangen. Manchmal frage ich mich, was in der Künstlerin oder dem Künstler vorgegangen ist, als das Kunstwerk erschaffen worden ist.

Hier stellvertretend ein paar Bilder. Die grosse Sammlung befindet sich wie immer unten hinter dem Link. Da sind auch ein paar kurze Filme mit dabei.

„The Couple“ – Louise Bourgois
„Konkavt Ansikt“ – Hilde Mæhlum
„Ace of Diamonds“ – Lynn Chadwick
„Marylin Monroe“ – Richard Hudson
„Dilemma“ – Elmgreen & Dragset
„Walking Women“ – Sean Henry

Auch die Natur macht mit

Die Aussicht auf Oslo, die man von manchem Standort eines Kunstwerks aus hat, ist schon fast ein Kunstwerk für sich. Das prächtige Wetter hilft tatkräftig mit. Ich sehe sogar meine Fähre einfahren, welche ich am Nachmittag besteigen werde.

Und so dies und das

Automatische Autonummernerkennung

Moderne Technik kann auch zu guten Zwecken eingesetzt werden. Als ich heute zur Fähre fahre, wird meine Autonummer automatisch gescannt, beim Buchen der Fähre habe ich dazu ja gesagt. Der Hammer: ich fahre an den Schalter, werde aus der Schlange gefischt, persönlich begrüsst, bekomme die Bordkarte und nach weniger als einer Minute ist das Check-In erledigt. Nach dem anschliessenden Fiebermessen bin ich bestens qualifiziert um mit allen anderen Wartenden die Sonne zu geniessen und knapp eine Stunde zu warten bis verladen wird.

Auf dem Schiff hat es definitiv viel weniger Volk als normal. Was Corona geschuldet ist. Ich bin gespannt, wie lange es am Montagmorgen dauern wird, bis in Kiel entladen ist. In Oslo kam die Fähre um 10.00 Uhr an und um 13.00 Uhr fuhren die letzten Autos durch die Corona-Kontrollen am Hafen.

Die Schweiz ist in Norwegen übrigens ab Morgen Montag wieder als Orange eingestuft. Sprich: ohne Zertifikat wanderst du zuerst in Quarantäne. Da hilft auch ein negativer Test nicht mehr. Ich vermute, da haben nun ein paar Anreisende wirklich Pech.

Die Bilder des Tages.