Der Anfang
Die Touristiker schreiben: Ein Stück Kanada im Prättigau, das ist das urtümliche Schraubachtobel zwischen Schiers und Schuders, und es fasziniert Jung und Alt. Wo früher Baumstämme geflösst wurden, kann man heute auf einer Kiessstrasse dem beeindruckenden Bergbach entlang wandern. An manchen Stellen verschmelzen Weg und Bach zu einer romantisch-wilden Oase, die zum Bräteln, Baden und Steine sammeln einlädt. (Quelle: Prättigau Tourismus).
Was das für uns heisst
Mit dem Bike kurven wir zuerst hinunter nach Schiers, zum Taleingang. Es ist ziemlich stark bewölkt, mit sonnigen Abschnitten, und hat um die 12 Grad. Das ist ideal für eine Ausfahrt.
Auf der Kiessstrasse fahren wir ins Tal hinein. Die Flusslandschaft ist eindrücklich. Der Schraubach galt als einer der gefährlichsten Wildbäche im Prättigau. Schon ab 1910 hat man angefangen, den wilden Bach mit Verbauungen zu zähmen. Das geht bis heute so weiter. Unzählige Nebenbäche fliessen in den Schraubach. Das Gestein im Tal ist brösmelig und die Schuttmengen riesig. Runsen tun sich immer wieder auf und so ist es kein Wunder, dass das Tal eigentlich eine befahrbare Kiesgrube ist.
Auf die Alp
Bis zur alten Säge haben wir das Tal vor wenigen Jahren schon einmal zu Fuss erwandert. Dort bogen wir ab und es ging bergauf nach Schuders. Dieser Weg ist abgerutscht und war länger geschlossen. Jetzt ist er wieder offen. Ich fuhr das Tal am 13.07.2019 mit dem Bike hoch. Ebenfalls bis nach Schuders.
Wir fahren heute nicht dort hinauf. Sondern folgen weiter der Strasse talaufwärts nach Salfsch. Das ist der Platz, den wir letzte Woche vom Wäschchrut, auf der anderen Talseite, gesehen haben. Die Landschaft ist hier oben eher braun. Die Vegetation auf 1300 Metern ist im frühen Stadium. Unten im Tal blüht der Löwenzahn. Wir fahren weiter, bis Mutta Untersäss, einer Alp. Wo wir unsere Eingeklemmten essen und die Aussicht und die Einsamkeit geniessen. Am Nordhang des Chrüz, wir sitzen ihm quasi zu Füssen, ist es noch weiss. Die Alp Valpun wäre eine Schneeschuh- und keine Biketour.
Noch etwas weiter geht es für uns. Bis die Fahrstrasse an einem Tobel zu Ende ist. Weiter hinauf wollen wir nicht. Die Strasse hinauf zum Mittelsäss ist arg steil. Kein Wunder, hat es von Mutta eine Materialbahn zur oberen Alp. Auf dem Mittelsäss wäre dann sowieso Endstation. Von dort führt kein Weg mehr weiter.
Und hinunter
Plötzlich tröpfelt es. Wir schauen auf das Regenradar und entscheiden uns, ins Tal abzufahren. Es könnte nass werden. Wobei wir Glück haben und am Ende trocken in Fideris ankommen. Die Regenwolken sind mit dem starken Wind an einem anderen Ort durchgezogen. Die Talfahrt jedenfalls ist rasant. Fast 12 km geht es hinunter. Es rüttelt und schüttelt und macht Spass. Von Schiers nehmen wir den Weg obenherum. Ausserhalb von Hinterlunden düsen wir auf dem schmalen Strässchen hinunter nach Jenaz. Von wo die üblichen Höhenmeter hinauf nach Fideris folgen.
Draussen gibt es ein Bier und ich brutzle mir auf dem Grill ein Schweinssteak. Das mundet wunderbar. Dann ein feines Tässchen Kaffee und ab unter die warme Dusche. Das ist fast schon Glamping.
Die Bilder des Tages.
Mit der Route.