Viel Wind auf dem Ochsenälpeleskopf (1905 m)

Auf gut 1’000 Meter über Meer, auf der Strasse vom Plansee nach Linderhof in Bayern, da fährt man so locker durch die leere Berglandschaft. Urplötzlich taucht er auf, ein grosser Bau, das Hotel Ammerwald. Es gehört der BMW-Gruppe und wird als Seminar- und Ferienhotel betrieben, mitten im Nirwana der Ammergauer Alpen.

Los geht es

Für uns ist der Parkplatz beim Hotel der Startpunkt für die heutige Bergwanderung. Die uns so in die Höhe führen soll, dass wir von den umliegenden Gipfeln einen hübschen Eindruck erhaschen können. Los geht es schon mal perfekt. Der Bergweg ist von sehr guter Qualität und schraubt sich in vielen, vielen Kehren und einer angenehmen, gleichmässigen, Steigung auf die Alpe, auf der die Jägerhütte steht.

Wasserfall im Aufstieg
Kraft für die Waden

Die Tiroler sagen der Alp „Alpe“, die Bayern gehen auf die „Alm“ und wir Schweizer, die hier direkt auf der Grenze der beiden Gegenden jonglieren, nehmen das, was auf den Wegweisern steht. Interessant: es ist dann doch eine ganz normale Alp.

es hat tatsächlich Sonne

Weiter oben ist es wieder eine Alpe, nämlich die Hirschwängalpe. Das Gebiet ist von karstigen Felsen geprägt. Kein Wunder, heisst der Übergang weiter oben Kuhkarjoch. Das erreichen wir indirekt. Denn vorher biegen wir ab und erklimmen auf einem schmalem Steig (so heisst hier der Weg), den Ochsenälpeleskopf. Die Rundsicht ist frei und prächtig. Die Zugspitze grüsst, frisch verschneit und viele weitere Gipfel recken sich in die Höhe. Unangenehm ist bloss der starke Wind. Wir verziehen uns bald, lassen die Aussicht hinter uns und essen den Zmittag unten auf dem windgeschützten Kuhkarjoch. Von wo wir weiter unten, Feldstecher sei Dank, 12 Gämsen beobachten. Einige liegen seelenruhig im Gras, andere mampfen sich den Bauch voll.

der Blick vom Gipfel zu den Geierköpfen
in der Bildmitte die weiss gezuckerte Zugspitze
Blick, am Säuling vorbei, gen Füssen

In einem grossen Bogen, wir nehmen nicht den direkten Weg, steigen wir ab und am Ende wieder auf zur Jägerhütte. Die Wanderung führt durch eine schroffe Gegend. Die uns super gefällt. Auf der Alp Altenberg steht eine ganz kleine Hütte. Der Alpöhi ist weg, dafür spielt ein Rind Stellvertreter und latscht direkt vor der Hütte im Bereich herum, der eigentlich nicht für Rindviecher gedacht ist.

hier ist was falsch

Der weitere, kurze Abstieg, führt einem Bach entlang, der verschiedene Gumpen (mit Wasser gefüllte Becken im Stein) hat. Da könnte man bei heissem Wetter perfekt darin baden. Die heutige Temperatur lädt nicht zum Bade ein. Sondern eher zu heissem Tee. Aber ja, dafür dampfen wir nicht wie blöd. Sondern touren bei perfekten Verhältnissen durch die Landschaft.

Vorbei an der Jägerhütte kehren wir zurück zum Weg, auf dem wir aufgestiegen sind. Womit der Rückweg klar ist. Einmal zügig runter. Zum Bier, das wir auf der Terrasse vor dem Hotel geniessen. Bevor wir zurück in die Ferienwohnung fahren. Mit einer gelungenen und wunderbaren Tour im Gepäck. Menschen haben wir wenig gesehen. Was dafür spricht, dass die Gegend etwas versteckt und ruhig im Gebirge schlummert.

Die Wetterküche

Sagen wir es so: es hat gepasst. Wir hatten tatsächlich sonnige Abschnitte heute. Dann zogen wieder bedrohlich schwarze Wolken durch. Die dicht gehalten haben. Jedenfalls bis am Abend um ca. 20.00 Uhr. Da sitzen wir im Trockenen beim Znacht und siehe da, draussen regnet es mal wieder. Am Freitag soll es den ganzen Tag über trocken sein. Schauen wir, was es am Ende sein wird. Denn schon heute hätte es eigentlich trocken bleiben sollen.

Die Bilder des Tages.

Mit der Route.