Frisch geweisselt

Der Schluss vom 2023

Silvesterabend in Fideris. Wir erholen uns von einer flotten und längeren nachmittäglichen Langlaufrunde in Klosters. Draussen regnet es zuerst, dann wird das Wasser dick und flockt. Kurz darauf sieht die Landschaft im Dunkeln aus wie aus der Spraydose geweisselt. Der Winter kommt zu Besuch! Nicht für lange, aber doch, er ist da. Sofort ziehen wir uns an, gehen raus und geniessen die Flocken bei einer Dorfrunde. Später dann schlürfen wir wärmenden Glühwein und rutschen auf dem frischen Schnee hinüber ins 2024. Die Überraschung mit dem Schnee ist Petrus gelungen.

Blick von Pany gen Klosters

Der Anfang vom 2024

Der Start in den Tag ist weiss. Ein paar dünne Zentimeter Schnee sind gefallen. Wir packen die Gelegenheit beim Schopf, würfeln virtuell was wir machen. Langlauf, Schneeschuh, Skitour, Wandern? Am Ende gewinnt Wandern, wobei sich das am Ende dann eher als Schneeschuhtour ohne Schneeschuhe herausstellt.

Oberhalb von Pany drehen wir eine grosse Runde. Die frisch verschneite Landschaft glitzert im spärlichen Sonnenlicht. Es ist bewölkt, aber stellenweise reisst der Himmel auf und die Sonne kommt durch. Auf einem Schneeschuhtrail, der sich unter dem frischen Neuschnee verbirgt, steigen wir auf die Alp Bova auf. Das geht, trotz der fehlenden Schneeschuhe, ganz flott. Obwohl ich etwas durch die Gegend wackle. Ich habe die normale Brille auf der Nase, auf die Kontaktlinsen verzichtet und einen klassischen Fehlentscheid getroffen. Meine Brillengläser beschlagen, da ich wie üblich fröhlich schwitze, komplett und ich habe beim Aufstieg stockdicken Nebel. Eigentlich müsste ich es ja wissen: Normalbrille und starkes Schwitzen ergeben eine Mattscheibe … Als der Weg nicht mehr gar so steil noch oben führt, klart auch vor meiner Nase die Sicht auf.

gen Heuberge und Glattwangkette
Eggberg und Jägglischhorn
Wintertraum
gleich nochmals

Etwas unterhalb der Alp Bova biegen wir gen Tratza ab. Stetig steigen wir weiter auf. Die frisch verschneite Landschaft ist traumhaft anzusehen. Der Neuschnee deckt alles zu, was in den letzten Tagen braun und schmutzig gar nicht mehr schön anzusehen war. Leute hat es wenig, wir geniessen die Ruhe. Vögel zwitschern in den dichten Tannen und wir wähnen uns weit weg. Nach Unter Calondis steigen wir nach Tratza ab. Hier treffen wir kurz auf den Weg, der von Pany nach Tratza führt. Auf Tratza wiederum gibt es eine Beiz. Die heute, am Neujahrstag, wir sind kurz nach dem Mittag hier, viele Leute anzieht.

nochmals der Glattwang

Für uns geht es weiter. In einem grossen Bogen folgen wir dem Weg, der parallel immer wieder vom Schneeschuhtrail flankiert wird, zurück zum Schwimmbad Pany. Das letzte Stück führt der Fahrstrasse entlang. Was zwar nicht so reizvoll ist wie die grosse Runde oben durch die Weiten der Hochmoorlandschaft. Dafür aber ziemlich direkt zum Ziel führt.

Und so dies und das

Vorgestern Frühling in Malans, gestern Winter mit Langlauf in Klosters, heute Wintertraum in Pany. Das wechselhafte Wetter bringt viel Abwechslung. Morgen soll es mit Westwind wieder mild und nass werden. Der Schnee wird sich in den tieferen Lagen wohl gen Landquart bewegen und so buchstäblich den Bach runtergehen. Aber oben, da bleibt es Winter. Wir sind gespannt.

Das Bilderbuch.

Mit der Runde.