Sandhaufen im Grossformat, die Råberg Mile
Freunde gepflegter Sandhaufen streichen sich das Jahr 2160 im Kalender rot an. Gut, das ist eventuell in Sachen Lebenserwartung etwas offensiv geplant. Dafür wird dann epochales passieren. Die Råbjerg Mile ist eine der grössten Wanderdünen in Europa. Sie bewegt sich ungefähr 15 Meter im Jahr vorwärts und wird um das Jahr 2160 herum bei Skagen im Norden von Dänemark das Land verlassen und im Meer versinken.
Bis dann dauert es noch etwas. Genug Zeit für uns also, diesem Naturwunder einen Besuch abzustatten. Der höchste Punkt der Düne ist rund 40 Meter über dem Meeresspiegel. Der Besuch dieser bizarren Landschaft lohnt sich absolut. Vor allem wenn man, wie in unserem Fall, über lange Zeit, fast zwei Stunden lang, keine Menschenseele sieht. Wir fühlten uns wie in einer anderen Welt und blieben bis zum Sonnenuntergang dort. Auf dem Rückweg kämpften wir gegen Schwärme von hungrigen Mücken, die wir am Ende im Laufschritt passierten. Es ist im Moment ziemlich sehr trocken hier. So versammeln sich die Stechviecher an den wenigen Plätzen, an denen es etwas feucht ist. Was im dem der Düne angrenzenden Wald- und Buschwerk der Fall ist.
Reisen bildet: Der flache Toaster
Wir machen hier eine selber organisierte Reise mit Lerneffekt. Im Ferienhaus haben wir einen Toaster vermisst. Also pilgern wir heute mit dem Velo nach Tversted zum Büro der grossen Vermietungsfirma. Die hier jede Menge Häuser managt. Gabi fragt nach einem Toaster. Sie bekommt das Modell „Flach“, Made in Danmark. Wer sonst auf der Welt macht sonst flache Toaster? Wir packen das Teil ein, fahren zurück zum Haus und stellen fest: der komische Flachgrill im Küchenschrank ist genau das – ein flacher Toaster. Auf die Idee muss man auch erst mal kommen. Nun bringen wir das neue, flache, Teil halt wieder zurück. Das wird garantiert für Humor auf dem Büro sorgen.
Und zum Schluss noch dies
Gleich noch einer. Gestern, nach dem Einkauf, vermisse ich meine Lesebrille. Die ich jeweils aufsetze, wenn ich die Kontaktlinsen drin habe. Ich erinnere mich, dass ich die Brille draussen, hinter dem Laden, auf eine Palette mit Styroporboxen gelegt habe. Da wird sie wohl liegen und eine Nacht an der frischen Luft verbringen. Heute Mittag gehen wir einkaufen. Was liegt da brav und wartet auf mich? Die Lesebrille. Plastik, billig aber treu. Was will man mehr?
Bachstelzen stelzen & das Schwarzkelchen grüsst
Das ist ein Vogelparadies hier draussen in den Dünen. Es pfeift und zwitschert. Das Haus in dem wir wohnen, ist die Heimat eines Bachstelzenpaares. Sie fangen Insekten in rauen Mengen und es ist eine Freude, ihnen beim Jagen zuzuschauen. Oftmals öffnen sie einfach den Schnabel, schnappen ein vorbeiziehendes Insekt und das war’s dann. Sie sind ziemlich effizient unterwegs und haben oftmals mehrere Insekten im Schnabel.
Auf demselben Dach grüsst ein Schwarzkelchen.
Das Bilderbuch des Tages.