Wir summen nach Sommen

Das war der Plan. Und die Realität?

Abschlusstour mit Rütteleffekten

Früher, ja früher. Da fuhr man mit Velos auf Kiesstrassen. Heute fährt man mit Gravelbikes auf Gravel. Der Unterschied? Jetzt ist das der grosse Trend, früher war’s normal.

Wir jedenfalls sind heute trendig unterwegs und graveln was das Zeug hält. Unsere Abschlussrunde führt an den See Sommen. Auf Asphalt würden wir dorthin summen. Wieso aber fein, wenn es auch ruppiger geht? Lange Kilometer fahren wir auf perfekten Kiesstrassen im schattigen Wald. Es ist ein Traum, total einsam, wahnsinnig schön und nur ab und zu passieren wir ein einsames Gehöft irgendwo in der Pampa draussen.

Was es aber auch gibt, sie sind zum Glück nicht allzulang, sind Teilstücke, die so gekiest sind, dass ich mit meinen profillosen Pneus heillos ins Schwimmen gerate. Da ist grobes Kies verteilt worden, in grossen Mengen. Was den Spass mit dem Velo ziemlich einschränkt. Nun, wie erwähnt sind das einige wenige Teilstücke die relativ kurz sind. Grossmehrheitlich haben wir traumhaften Untergrund. Wohl um die 95% der heutigen Tour verlaufen auf diesen sanften Kiesstrassen im Wald.

links das Elend, rechts der Genuss

Was übrigens perfekt ist heute. Denn draussen, ausserhalb der Wälder, weht ein zügiger Wind. Den bekommen wir bloss mit, weil die Baumkronen mächtig rauschen. Bei uns unten kommt der Wind so gut wie nicht an.

In Sommen sind wir am weitverzweigten See Sommen. Machen Pause und fahren dann auf einer anderen Route retour. Natürlich auf Kiesstrassen im Wald. Wir finden sogar den Abzweiger, den ich heute Morgen in der falschen Richtung befahren habe. Plötzlich fuhr ich ab da gegen das GPS. Ein eigenartiges Gefühl. Damit wäre auch dieses Rätsel geklärt.

Die Tierwelt

Auf dem Rückweg, schon nahe vom Ferienhaus, nehme ich aus dem Augenwinkel etwas farbiges am Strassenrand wahr. Ich schaue genauer hin und merke: keinen Meter Abstand hatte ich beim Vorbeifahren an einem prächtigen Fasan. Der seelenruhig stehenblieb und mich passieren liess. Dann erst überquert er die Strasse und gesellt sich zu seiner Dame. Minutenlang schauen wir dem Fasanenpaar zu.

die Dame
der Herr

Auf der Route sehen wir einen grossen, prächtigen, Schmetterling. Dank der Google Bildersuche finde ich heraus, dass das ein Grosser Eisvogel ist, ein Admiral. Der Schmetterling ist farbenfroh und für unsere Verhältnisse überdurchschnittlich gross.

Grosser Eisvogel

An einer anderen Stelle überfahre ich fast ein grünliches Seil, das auf der Kiesstrasse liegt. Bis sich das Seil blitzschnell wegbewegt. Das war eine Ringelnatter, lerne ich heute Abend bei der Recherche.

Ringelnatter (Quelle: https://www.derstandard.de/story/2000073952672/tiefgekuehlte-schlangenringelnattern-ueberlebten-eiszeit-in-mitteleuropa)

Aber das ist noch nicht alles. Eine Vierfleck-Libelle entdecke ich ebenfalls.

Vierfleck-Libelle

Das Bilderbuch.

Und die Route.