Ein Tag mit dem maximalen Mix steht uns bevor. Das wissen wir am Morgen noch nicht. Dafür dürfen wir am Abend darauf zurückblicken.
Der Start
Es regnet in Aarberg, als wir aufstehen. So wie das Wetter gestern besser als erwartet war, ist es heute schlechter. Die kundigen Pedaleure sehen sich das Wetterradar an und rechnen sich ihre Chance aus, trocken durchzukommen. Das Ergebnis: 0.00% Chance fürs trocken bleiben. Die Regenmontur ist schnell montiert und wir fahren im leichten Regen los. In Lyss schüttet es und wir stehen kurz unter. Bald nachher ist zum ersten Mal Kleiderwechsel angesagt. Es bleibt nicht die letzte Wechselaktion heute.
Bis fast nach Solothurn fahren wir trocken. Wir sehen viel Natur und erkennen die eine oder andere Ecke wieder. Da wir im 2022 schon Teile der Route befahren haben.
Am Jura drüben, und der ist nah, schüttet es und die Wolken hängen tief. Bei uns drückt die Sonne durch. Bis es kurz vor Solothurn wieder vom Himmel tropft. Sofort müssen wir die Regenmontur anziehen. Und dann schifft es. Aber so richtig. Zum Glück stehen wir unter dem Sonnenschirm (!) einer Beiz. Die uns nicht als Gäste will. Als der Schauer fertig ist, finden wir ein nettes Lokal für die späte Mittagspause um halb drei. Rechtzeitig zum nächsten Schauer sind wir wieder draussen. Wir wollen ja nichts verpassen. Es schifft wieder. Auch wieder so richtig. Der Emme entlang fahren wir flussaufwärts. In der Gegend von Bätterkinden kommt die Sonne. Es ist und bleibt für den Rest der schönen Strecke bis nach Lützelflüh trocken. Das nehmen wir gern.
Und was es sonst noch zu sagen gibt
In Solothurn findet ein Drachenbootrennen statt. Wir nehmen einen Blick mit. Die Stimmung ist super, trotz des feuchten Wetters. Ein Freund von mir organisiert diese Events. Zufälle gibt es.
Später, in der Gegend von Utzensdorf, wird die Stille an der Emme plötzlich durch das Wummern eines Megabasses gestört. Immer lauter wird es. Bis wir die Quelle des Lärms passieren. Am Flussufer, im tropfnassen Wald, tanzt eine grosse Menschenmenge zur lauten Musik. Jedem das, was ihm gefällt. Wir pedalen weiter.
Lustigerweise übernachten wir in Lützelflüh. Dem Gotthelf Dorf. Im Sommer sahen wir im Landschaftstheater Ballenberg das Freilichtspiel Geltstag. Nach einem Buch von Gotthelf. Gabi liest es gerade. Und heute sind wir in Lützelflüh. Die Welt ist klein.
Abends essen wir vorzüglich im Ochsen. Der eine klare Empfehlung verdient. Und direkt im Nebengebäude unserer Unterkunft ist. Perfekt, wie das passt.
Und so dies und das
Im Zimmer sieht es aus wie bei einer typischen Velotour. Die Regenkleider trocknen und alles was feucht geworden ist, hängt auch an der Luft. Es isch heimelig.
Die Bilder des Tages.
Mit der Route.