Heute geht es von Lenzburg zurück nach Buchrain, LU. Auf dem so genannten Westast der Route 599. Das Wetter sollte halten, meinen die Wetterfrösche. Am Nachmittag könnte es Gewitter geben. Dem ist dann zum Glück nicht so. Die dunklen Wolken ballen sich in Richtung Berner Oberland. Bei uns bleibt der Himmel blau mit Wolken.
Die heutige Etappe bietet mehr Abwechslung als die Gestrige. Das heisst, dass sie ebenfalls sehr schön ist und Spass macht. Wir wechseln von Tal zu Tal, überqueren Höhenzüge, durchfahren Feld und Wald und stellen fest, dass das Gelände heute enger gekammert ist. Viele Höfe stehen auf den Aargauer Höhen, genauso wie auf den Luzerner Hügeln. Schweinehaltung, das ist bekannt, ist in dieser Gegend weit verbreitet. Was wir zu riechen bekommen. Oftmals ist die warme Luft mit Gerüchen angereichert, die relativ weit von feinem Rosenduft entfernt sind.
Schattige Wälder kühlen uns ab, schottrige Pisten stauben und rütteln uns durch. Allenthalten steht ein Schloss irgendwo im grünen Umland und strahlt in der Sonne. Hier muss es mal vor Rittern und Burgfräuleins gewimmelt haben. Heute wohnen eher Leute mit grossen Geldbeuteln in den top unterhaltenen Gemäuern. Wobei: im Schloss Rued können alle wohnen. Es ist ein Hotel.
Beromünster, mit seinem unter Schutz stehenden alten Mast des Landessenders, empfängt uns am Mittag zum Zmittag. Wir kurven etwas herum, um die Auswahl der Restaurants einzugrenzen. Am Ende landen wir beim Italiener in der Pizzeria. Wo uns feine Pasta wieder Kraft in die Waden gibt. Bei der Weiterfahrt besuchen wir kurz die Stiftskirche St. Michael. Sie strahlt in der Sonne neu renoviert und macht Eindruck.
Noch warten rund 30 Kilometer auf uns. Die Luft ist warm, der Wind ziemlich still und so drückt es uns den Schweiss heraus. Abwechslung haben wir nach wie vor. Immer wieder ist die Aussicht zu erwähnen. In der Ferne grüsst der weisse Titlis. In Eschenbach, dem Dorf, wo wir gestern arg mit dem Verkehr zu kämpfen hatten, ist heute nichts los. Noch einmal folgen die sehr mässig spannenden paar Kilometer nach Buchrain. Im herrlich schattigen Garten des Landgasthofs Adler geniessen wir ein abschliessendes Glacé. Bevor wir in die S-Bahn steigen und heimwärts fahren.
Die Route 599 ist eine spätere Wiederholung wert. Zum Beispiel im Herbst, wenn die Blätter farbig sind.
Die Bilder des Tages.
Mit der Route.