Schweisstreibend über Kuppen und durch Täler in die Broye-Ebene

Nach dem gestrigen Ruhetag geht es heute in die Vollen. Knapp 72 Kilometer warten auf uns. Das Wetter zeigt sich von der ganz schönen Seite. Nach nächtlichen Gewittern, mit imposanten Blitzen und kräftigen Regengüssen, ist der Himmel blau. Eine leichte Bise weht, was etwas erfrischt.

Markt in Yverdon-les-Bains
Gemüsefelder ausserhalb der Stadt

Ab Yverdon fahren wir der Route 22 entlang retour nach Goumoens-la-Ville, was schon mal lockere 250 Höhenmeter gibt. Heute könnten wir den Schweiss in Litermassen auffangen. So heiss ist es und so stark schwitzen wir. Im Dorf biegen wir ab auf die Route 63. Die uns abwechslungsreich durch die herrliche Landschaft führt. Felder, kühlende Wälder, steile Anstiege, Kuppen und rasante Abfahrten erleben wir. Es ist eine Freude, diese Route zu fahren. Die Strecke führt vorbei an bekannten Orten wie Moudon und Lucens, vielen bekannt als der Ort, wo mit einem Versuchsreaktor im Januar 1969 ein Unfall geschah. Wobei wir diese Orte nicht durchfahren. Sondern meistens entweder umkurven oder oberhalb, auf landwirtschaftlichen Wegen, umfahren.

Ausblick in die Gegend des Jura
kühle Waldpassagen
heisse Landschaften

Was uns auffällt: in den Orten, durch die wir pedalieren, ist wenig los. Kein Laden, oftmals nicht einmal ein Brunnen und auch keine Beiz. Die Gegend ist definitiv von der ruhigen Sorte. Kurz vor Payerne, in Fétigny, finden wir einen Coop. Ein Glacé und ein Getränk kühlen uns etwas ab. Wir kochen ziemlich und haben die Pause nötig.

In Payerne trinken wir einen Kaffee, oben auf dem Platz der Abtei, dem ehemaligen Kloster Peterlingen wie Payerne auf Deutsch heisst. Da sitzen wir und bestaunen die Flugkünste der Schwalben. Die kreisen in grossen Mengen und düsen virtuos, wir trauen unseren Augen fast nicht, direkt in kleine Löcher in der Klostermauer. Jedes Mal denken wir, dass sich ein Vogel an der Wand den Kopf einschlägt. Aber nein, sie treffen den Eingang mit voller Geschwindigkeit. In einem der Löcher hat sich ein Bienenschwarm eingenistet. Was die Vögel nicht weiter stört. Ich habe den Eindruck, sie fischen sich Bienen direkt aus der Luft.

Abtei von Payerne
Abendhimmel
Stellwerk in Payerne – die SBB hat noch Aufholbedarf bei der Digitalisierung

Die Bilder des Tages. Und als, vor allem für Handys geeigneter, Film.

Die heutige Route.