Regen, Regen

Regen. Ich fahre trotzdem. Nochmals einen freien Tag anhängen, dazu habe ich keine Lust. Und schliesslich will ich ja auch mal den Regenschutz benützen. Seit 41 Tagen fahre ich die Regenhose, Helm- und Schuhüberzüge vergebens durch die Gegend. Die Jacke war vor ein paar Tagen mal kurz im Einsatz.

Also rein in die feuchte Angelegenheit. Bei km 15 werden langsam die Ärmel des Langarm-T-Shirts unter der Jacke nass. Das Halstuch ist es bereits, ich spüre die Feuchte vorne am Bauch. Einerseits drückt die Nässe an Hals und Händen rein. Andererseits funktioniert bei feucht-warmem Wetter mit Temperaturen über 15 Grad die Atmungsaktivität der Regenklamotten nicht mehr richtig. Also der abgesonderte Schweiss kann kaum nach draussen transportiert werden.

Ich lenke mich ab: Schnecken und Vögel zählen, Vorgärten mit schönen Blumen bewundern, den Blogbeitrag im Kopf vorbereiten, an die warme Dusche am Nachmittag denken, in die Landschaft entlang der Elbe schauen, Regentropfen am Rand des Helmes zählen, an die vergangenen sonnigen Tage denken und an die Zukünftigen ab morgen…

Einige Zeit geniesse ich die warmen und trockenen Füsse. Doch ab ca. km 25 wird mir klar: auch die Schuhe und Socken werden langsam nass. Es läuft irgendwie von oben her rein…

Bilanz nach fünf Stunden Unterwegssein und 61 Velo-km: es hat nie aufgehört zu regnen, ich bin durchnässt und durchfroren. Insbesondere auf der Elb-Fähre fast am Schluss der Etappe wird es wegen mangelnder Bewegung so richtig unangenehm.

Glückstadt, das Ziel der Fähre, werde ich mir morgen anschauen.
Die warme Dusche ist so was von schön heute!

Die Regenwolken hangen tief

Am frühen Abend hört es auf zu regnen, Wind setzt ein und bringt schönes Wetter zurück.

Kirche von Wewelsfleth

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