Kaifu-Bad in Eimsbüttel
Bereits im Vorfeld habe ich ausgekundschaftet, wie wir unseren Tag in Hamburg gestalten könnten. Nach der Ankunft mit der Fähre in Kiel ist es eine kurze Autofahrt von rund 100 km bis nach Hamburg. Wo wir den ganzen Tag zur Verfügung haben. Der Autozug fährt erst am Abend nach 22.00 Uhr. Ideal ist es, wenn wir vor dem Autozug noch irgendwo eine Dusche nehmen können.
Beim herrschenden 1a Sommerwetter finde ich das Kaifu-Freibad, ganz nahe vom Bahnhof Altona. Offenbar ist das das Kultbad von Hamburg und bereits über 100 Jahre alt. Wir fahren direkt dorthin und finden einen schattigen Parkplatz. Wo wir das Auto den ganzen Tag über stehenlassen können. Gut bewacht, denn der Parkplatz befindet sich direkt neben einer Synagoge. Die, wenn Betrieb herrscht, durch die Polizei gesichert und bewacht wird. Was heute Morgen der Fall ist.
Die Hamburger Runde
Auf Komoot habe ich eine Velorunde gefunden. Die an vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbeiführt. Wir fahren diese Route und stellen fest: Hamburg per Velo ist ein Traum. Viel schattige Alleen, mächtige Häuser, herrschaftliche Villen, schöne Ausblicke, eine ausgezeichnete Veloinfrastruktur. Es ist alles da, was das VelofahrerInnenherz erfreut. Die Stadt gefällt uns immer wieder. Heute ganz speziell. Das Wetter ist ein Traum, um die 25 Grad, nicht schwül sondern mit leichtem Wind. Kein Vergleich zur Dampfsuppe, die wir hier vor einigen Jahren erlebt haben.
Die Runde ist prinzipiell gut. Hat aber ein, zwei Ecken drin die mir nicht gefallen. Interessant ist vor allem das alte Hafenviertel, und das neu gebaute Gebiet gleich nebenan. Die Hafencity sowie die Speicherstadt. Plus natürlich die Elbphilharmonie. So kurven wir etwas herum, bis wir den richtigen Einstieg finden. Bei der Philharmonie sehen wir, wieso die als neues Wahrzeichen von Hamburg gilt. Es hat Massen von Touristen dort. Wir sind etwas schockiert. Aus dem fast leeren Schweden werden wir hier gleich in den Massentourismus katapultiert. Der viele Verkehr ist ungewohnt. Plötzlich muss man wieder aufpassen, wo man hinfährt und was vor und hinter einem passiert.
Etwas ermattet von den vielen Eindrücken, ist eine Rast angesagt. Unweit der Elbphilharmonie entdecken wir ein indisches Restaurant. Das gefällt uns und wir essen beide locker je einen Viergänger. Das Essen ist sehr fein und so können für das späte Nachtessen auf ein Sandwich umstellen. Womit wir für die Nacht im Liegewagen gerüstet sind.
Am Abend geniessen wir eine Abkühlung im Kaifu-Freibad, verbunden mit einer netten Dusche. Frisch gebadet und gewaschen fahren wir keine 10 Minuten bis wir beim Verladepunkt des Autozugs sind. Jetzt, um 22.25 Uhr, sitzen wir im Abteil, warten auf die Abfahrt des Zuges und haben die Fahrt mit dem Auto durch die Bahnhofshalle von Hamburg-Altona absolviert. Die fasziniert mich immer wieder.
Dieser Hamburger Tag war perfekt und ein Genuss.
Und so dies und das
Nun sind wir gespannt, wie die Fahrt mit dem Autozug verlaufen wird. Bei der Hinfahrt hatten wir bekanntlich drei Stunden Verspätung. Immerhin haben wir 50% des Fahrpreises zurückerhalten.
Das Bilderbuch des Tages.
Und die Route.