Frauen-Power und Panorama für den Mann

Gabi hat ihr Villiger-Rennvelo mit nach Fideris genommen. Bei mir ist logischerweise das neue eMTB angesagt. Das passt in Sachen Velotour nicht zusammen. Deshalb gibt es heute zwei Routen, eine für die Frau und eine für den Mann.

Gabi’s Heimfahrt

Gabi sucht sich eine schmucke Strecke zusammen um mit dem Villiger einen Teil des Heimwegs zu pedalieren. Ab Fideris bis nach Altstätten im Rheintal. Von dort mit der Appenzellerbahn nach Gais. Dann von Gais durch die wunderbare Appenzeller-Landschaft bis nach Gossau SG. Wo der Zug die weitere Heimfahrt bis nach Winterthur-Hegi unterstützt. Das gibt flotte 112.34 Kilometer. Mit dem Biovelo notabene.

Wieso kriegt das die SBB nicht hin? Perfekt was die Appenzeller Bahn bietet!
Pedaleurin

Meine Panoramafahrt

Mich zieht es wieder in die Höhe. Als ich auf der Karte mein Auge etwas auf die Umgebung werfe, finde ich die MTB-Route 471 von Schweiz Mobil. Die startet und endet eigentlich in Bad Ragaz. Mir gefällt daran der Ausflug ins Weisstannental. Höhenmeter gibt’s gratis mit dazu. Der höchste Punkt ist auf der Alp Unter Gamidaur, die fast 1’700 Meter hoch liegt. Die 471 baute ich aus. Mit Start und Ziel in Fideris. Das gibt rund 92 km statt den 36 km die es sonst wären.

der flache Start im Angesicht des Gonzen

Die Tour ist für mich perfekt. Die 471-er Strecke verläuft meist auf guten Alpstrassen. Im schattigen Wald, mit Aussicht auf den Gonzen und die Churfirsten. Sowie auf die Berge im Weisstannental. Es hat wenig Leute unterwegs. So schwitze ich gleichmässig bergwärts, unterbrochen nur von diversen Fotohalten. Angereichert habe ich den Weg bereits im Prättigau mit einer Singletrailstrecke, damit ich warm werde. Auf der 471-er Route gibt es ebenfalls ein Stück, das ziemlich spannend ist. Das kommt als Dessert nach dem Zmittag.

im Weisstannental – oberhalb der Seez
Blick ins Weisstannental

Zuerst raste ich im neu renovierten und hübschen Restaurant Schönbüel. Die Aussicht ist prächtig. Unweit von der Terrasse ziehen die roten Gondeln der Pizolbahn vorbei. Gemütlich ist die Stimmung und der Zmittag mundet vorzüglich.

wer kennt sie nicht – die Churfirsten
Mittagspause

Dann geht es wieder weiter. Die ganze Abfahrt nach Bad Ragaz ist fast 20 km lang. Der Hammer. Wobei genau nach dem Zmittag das Stück kommt, dass technisch fordert. Also lieber nicht zu schwer essen, sonst kriegt man Magendrücken. Schmal ist er, der Trail. Mittelschwierig ist die Einstufung und die stimmt. Grösstenteils kann ich den schmalen Waldpfad hinunterfahren. Bloss ein paar Mal steige ich sicherheitshalber ab. Dann geht’s weiter gen Tal. Bis zu einer Kurve. Das ist das wahre Dessert, denn es geht nochmals einige Kehren knackig bergauf. Damit weiter oben eine Strasse erreicht wird, auf der es dann wieder express zu Tale geht. Ein schönes Stück der Strecke hat letztes Jahr einen neuen Belag spendiert bekommen. Der ist fein wie eine Pfirschhaut. Nicht der Hauch einer Unebenheit. Da fliegt man richtiggehend.

Unten in Bad Ragaz ist dieser Jahr wieder Bad Ragartz. Ich erhasche einige rasche Blicke, und entscheide mich, das Wetter ist ja so was von prächtig, die Rückfahrt nach Fideris nicht mit dem Zug zu machen. Sondern mit dem Velo. Was dann ziemlich heiss wird. Dafür ist das Gefühl 1a als ich mit dem Velo auf die Terrasse fahre.

Ob’s der weisse Elefant ist der jeweils im Raum steht?
bei der Wärme zieht man die Schuhe aus beim Apéro
oben im Prättigau quellen die Wolken

Nach einer kurzen Pause geht’s gleich weiter. Zuerst bekommt das Velo eine Dusche. Es ist mit Staub gepudert. Dann hüpfe ich unter die Dusche, schreibe den Blog und mache etwas Siesta.

Toll war es, Spass hat es gemacht und ruft nach mehr!

Die Bilder des Tages, die von Gabi sind auch mit dabei.

Meine Route.