Am Strande in Hvide Sande

Mystische Stimmung ist heute angesagt, was wir am Morgen noch nicht wissen. Zuerst startet der Tag für uns etwas später als gedacht. Denn ich habe vergessen, den Wecker zu stellen. Da es in der Nacht einen heftigen Sturm mit Blitzen, Donner und starkem Regen gegeben hat, tut der Schlaf am Morgen gut. Nach dem Aufwachen müssen wir zuerst ins Dorf. Den Zmorge einkaufen gehen. Denn am Vortag war der Laden bereits zu als wir ins Dorf kamen. Der Himmel ist mehrheitlich blau, die Sonne scheint und der Wind ist frisch wie üblich. 


Nach dem Zmorge im Garten, an der Sonne und hinter den Palisaden, die den Wind abhalten, arbeite ich etwas für’s Geschäft. Gabi geht an den Strand, der sich über mindestens 30 Kilometer erstreckt. Als wir gegen 15.00 Uhr mit den Velos wieder ins Dorf gehen um den Znacht einzukaufen, wird es auf einmal total dunstig. Der Dunst verwandelt sich in veritablen Nebel. Ein mystisches Gefühl macht sich breit. Rund 20 Meter über dem Boden hängt ein dicker und trotzdem leichter Nebendeckel. Es wird kühl und fühlt sich an wie auf einem Berggipfel wenn es runderherum nebelt. Zwischendurch bricht die Sonne kurz durch. Dann ist der Deckel wieder zu. 

schemenhafte Windkraftanlage 


Fischerboote im Hafen

Im Hafen gibt es eine kleine Fotopirsch. Auf einem Fischfangboot steht ein Mann in Unterhosen und mit dickem Bauch an der Reling und schifft direkt ins Hafenbecken. Ich traue meinen Augen nicht, aber die Vergrösserung zeigt es. Es stimmt. Ich hoffe, er konnte erleichtert zu seiner Arbeit zurückkehren. 

Den Mann auf dem Boot nicht zu stark zoomen; sonst wird es unkeusch

Das Dorf ist wegen des Durchlasses zum Ringkøbing Fjord und einer Schleuse zweigeteilt. Links und rechts vom Durchlass hat es viele Hobbyfischer, die ihren Fang mit der Angel aus der Strömung ziehen. Etwas weiter hinten stehen neue Ferienhäuser, offenbar der Marke „Den Danske Schuhschachtel“. Ich schaue mir die Gebäude näher an. Ein spezielles Konzept. Vor jedem Ferienhaus steht ein kleines Häuschen. Das ist durchgehend, hat auf jeder Seite ein Tor und dient als Garage. Dann kommt das grosse Haus, wo man wohnt, und hinten hat es wieder ein kleines Haus, das vermutlich als Stauraum dient. 

Schuhschachteln – auf der anderen Hausseite steht die selbe kleine Box als Garage

Rund um den Hafen gibt es viele Fischräuchereien und Fischfangunternehmen, die ihren Fang direkt verkaufen. Täglich findet eine Fischauktion mit Teilnehmern aus der ganzen Welt statt (per Telefon) und im Sommer führen sie hier extra für Touristen ebenfalls Fischauktionen durch. Der Fisch beherrscht das Dorf. Grosse Fischtrawler liegen vor Anker und werden entladen und gewartet. Diese Pötte sind wochenlang unterwegs und sorgen, leider muss man sagen, für die Überfischung der Meere. Trotzdem kaufen wir warm geräucherten Lachs, den wir uns zum Nachtessen mit Ofengemüse, begleitet von einem Bier der hiesigen Brauerei, schmecken lassen. Lecker war’s. 

fast wie Zwillinge, zwei Fischfangtrawler

Am Abend verzieht sich der Nebel und wir kommen in den Genuss eines schönen Sonnenuntergangs am Meer. Das Wasser ist übrigens rund 13 Grad „warm“. Es wird auch im Hochsommer kaum über 18 Grad haben. 

Nordsee im Abendlicht

die unermüdlichen Stromproduzenten 
Und was ist mit dem Velo? Der Velotraum ist heute entsandet und geschmiert worden. Gabi’s Amar hatte das nicht nötig und ist voll im Schuss. Beide Geräte durften sich heute mit einem Light-Programm begnügen. Dorf hin und zurück plus Fotosafari. Denn das Ausschlafen vom Morgen hatte zur Folge, dass wir die geplante Velotour erst am Donnerstag fahren werden. Ferien sind toll, da kannst du machen was du willst 😎.

Die Bilder von heute. 

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.