Altes Holz und Dänemark auf dem Zweirad

Holzschiffe in Aalbæk

Heute ist unser Abschlusstag im Norden von Dänemark. Am Morgen ist es bewölkt und windet. Was kurz vor Mittag ändert. Das Wetter stellt wieder das Programm „Perfekt“ ein. Mit etwas mehr Wind als gewohnt, aber durchaus erträglich, auch als Gegenwind. Wir drehen eine weitere Runde mit dem Velo. Diesmal entlang der Panoramaroute 416. Die uns nach Aalbæk führt. Einem Ort mit einem kleinen, hübschen, Hafen.

Kleine Fischerboote sind vertäut. Darunter hat es alte Schiffe, die vollständig aus Holz gebaut sind. Leider sind einige dieser Holzschiffe in einem schlechten Zustand. Andere wiederum werden gut unterhalten.

da braucht es wohl viel Vertrauen in die Technik
ein wenig morsch sieht das aus
ausser der Schraube alles aus Holz

Vom Hafen aus sehen wir oben in Skagen ein Schiff, dass eine riesengrosse Rauchwolke ausstösst, die sich über dem Himmel ausbreitet. Wir verlassen das Dorf und wenden uns auf dem Veloweg Skagen zu. Die Landzunge wird schmaler, rechts erstreckt sich das Meer mit seinem langen Sandstrand. Den wir noch einmal besuchen. Jetzt ist die Dreckwolke bei uns und die Luft stinkt penetrant nach Schiffsdiesel. Dabei sind wir viele Kilometer von diesem Stinkstiefel entfernt.

unglaubliche Dreckschleuder bei Skagen
so schön ist es ohne Dreck

Gen Süden

Zum Glück kommen wir bald nach Husig. Wo wir in die Route 1, dem Nordseeküstenradweg, einbiegen und den Gestank hinter uns zurücklassen. Auf bekanntem Weg geht es retour nach Tversted. Hier oben ahnen wir noch nicht, was wir bald erleben werden.

Dänemark besoffen

Es ist leider kein Witz. Uns radeln Horden von Däninnen und Dänen auf Mietvelos entgegen. Mit Kostümen, ohne Kostüme oder wahlweise halbnackt. Was sie grossmehrheitlich vereint ist der Umstand, dass sie sternhagelvoll sind. Immer wieder liegen sie am Strassenrand im Gebüsch und sind nicht mehr in der Lage, auf das Velo zu sitzen. Andere brauchen die ganze Strassenbreite und wieder andere schnallen es gar nicht mehr, wo sie eigentlich fahren. Für uns, die diesen Horden entgegenfahren, sind die letzten Kilometer mühsam und gefährlich. Einige ziehen Anhänger gefüllt mit Bierdosen hinter sich her. Meistens haben sie die Körbchen ihrer Mietvelos mit Bierbüchsen gefüllt. Sie grölen herum und sind auch für die wenigen Autofahrer eine Plage. Wo diese Gruppen genau herkommen und was der Grund für diesen Anlass ist? Wir wissen es nicht. Jedenfalls haben Mietveloanbieter ihre Velos hier in die Gegend gekarrt und machen offenbar ein gutes Geschäft.

Massenbesäufnis auf Zweirädern – sauber organisiert
mitmachen tun Alt und Jung

Und so dies und das

Abends, zum Schluss unseres Aufenthaltes, gehen wir nochmals an den Strand. Rehe links und rechts sehen wir. Fünf Stück beobachten uns aus verschiedenen Standorten. Am Strand unten finden wir eine kleine Flunder, die auf dem Trockenen sitzt und noch lebt. Wir bugsieren sie zurück ins Wasser. Und zum Schluss versinkt die Sonne als grosser roter Ball am Horizont. Wie und wo es weitergeht? Das folgt im Blog.

Und ganz zum Schluss noch der hier: In Dänemark gibt es draussen keine Aschenbecher wie wir sie kennen. Sondern meistens umgekehrte Blumentöpfe. Handgemalt zu kaufen im Spar zum Beispiel. Schau mal auf dem Bild wo diese Dinger herkommen. Ob die malenden Personen in China wissen, was sie da genau aufmalen? Der Welthandel ist verrückt.

Das Bilderbuch des Tages.

Mit der Route.