Insel Spiekeroog – Fussgänger bevorzugt

Wir besuchen die Insel Spiekeroog. Der von den Gezeiten abhängige Fahrplan erlaubt es uns, bei der Fahrt auf die Insel an den Seehundbänken am Rande der Insel Langeoog vorbeizufahren. Der die Fährfahrt begleitende Führer der Seehundstation vermittelt Informationen zum Weltnaturerbe Wattenmeer, den ostfriesischen Inseln und natürlich zu den Seehunden. Diese geniessen ihre geschützten Sandbänke abseits der Menschen. Die Fähre besucht sie in sicherem Abstand zum Ufer bloss etwa zwei Mal pro Woche. Was die Tiere sichtlich nicht weiter kümmert.


Nachher dreht die Fähre bei und nimmt Kurs auf Spiekeroog. Die Insel ist autofrei. Die von Gabi bereits von anderen Inseln her beschriebenen Handwagen sind hier ebenso vorhanden. Das Publikum verlässt die Fähre, diejenigen mit Gepäck suchen und schnappen sich ihren reservierten Handwagen und ab geht die Touristenprozession in den Ort. Den wir nach einigen Minuten erreichen. Die Szenerie ist wirklich hübsch. Kleine, geduckte Häuser, Sonnenschein und Rosenhecken. Jedes zweite Haus scheint ein Restaurant oder eine Teestube zu sein. Die Entschleunigung ist förmlich zu spüren.



Wir gehen zum Strand. Der ist zu Fuss einen Kilometer weg. Der Weg führt durch die geschützte Dünenlandschaft. Die Pflanzen sind nicht trittfest. Genau deshalb ist das Betreten der Dünen verboten und man bewegt sich auf den markierten Wegen. Unterwegs entdeckt Gabi einen Fasan. Der entpuppt sich als gar nicht scheu. Bis auf einen Meter lässt er einen herankommen. Fotografieren? Ist kein Problem. Das Tier weiss offenbar genau, dass ihm hier keinerlei Gefahr droht.



Spiekeroog mit den Seehunden auf Langeoog 




Am Strand wirkt die Weite voll auf einen ein. Das Lichtspiel mit Wolken und Sonne ist herrlich. Der frische Wind bläst den Sand über eine Sandbank im Wasser draussen. Bei 16 Grad Wassertemperatur wird fleissig gebadet. Ich friere schon, wenn ich nur dran denke. In den Strandkörben geniessen die Leute vom Wind geschützt die Sonne. Nordseefeeling pur herrscht hier. Im Sand hat jemand eine Serien von Sandburgen mit viel Phantasie und Liebe erstellt. Alle liegen so, dass sie bei Flut ein Raub des Wassers werden. Da das Wasser bereits steigt, ist die erste Burg in Auflösung begriffen. Vergängliche Kunst ist das. 



vergängliche Sandkunst




Etwas später führt unser Weg zurück ins Zentrum der Insel. Wir legen eine Pause für das Nachtessen ein bevor wir die letzte Fähre besteigen und nach Neuharlingersiel zurückfahren. Mit der Fahrt gehen ein lohnender Ausflug und ein mehrheitlich sonniger Tag zu Ende.



Das mit der Bevorzugung der Fussgänger ist hier tatsächlich so. Auf vielen Wegen herrscht von 09.00 bis 20.00 Uhr ein Velofahrverbot. Damit es keine Konflikte zwischen den Fussgängern und den Pedaleuren gibt. Deshalb lassen wir die Velos auf dem Festland und sind zu Fuss unterwegs. Diese Praxis wird von den Fährbetrieben auch mit prohibitiven Preisen für die Mitnahme des Velos unterstützt. Oder die Inseln sind gleich komplett als velofrei deklariert.


Die Bilder der Zeit in Deutschland, Holland und Schweden liegen hier

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