Der Weg zum Licht

Hotel direkt am Flughafenrand

Der führt von Zürich am Freitagabend mit dem Flugzeug nach Oslo. Es macht klick, und die Leserinnen und Leser des Blogs wissen: es ist Polarlichtzeit. Genau so ist es. Meine einsiedlerische Nordwoche hat begonnen. In Oslo übernachte ich am Flughafen um heute Samstag um 11.35 Uhr nach Tromsø zu fliegen. Der erste Teil der Reise verläuft ruhig und ist ein Muster an Perfektion in Sachen Organisation. In Zürich klappt alles wie am Schnürchen. Hier in Oslo genauso. 15 Minuten nach der Landung habe ich mein ganzes Material bereits wieder eingecheckt und warte auf den Bus zum Hotel. Der pünktlich kommt und pro Fahrminute Fr. 1.00 kostet. Willkommen in Norwegen. Das Sandwich vom Kiosk war fein. Was es für über Fr. 12.00 auch sein darf. Nun, ich bin freiwillig hier und will ja nicht klagen.

Foto des Sonnenaufgangs in Oslo 🙂

Heute genoss ich einen ausgiebigen Zmorge im Hotel. Und war praktisch gleich schnell retour im Terminal wie ich gestern weg war. 20 Minuten vom Bett bis hinter die Sicherheitskontrolle am Flughafen. Manchmal haben Vielflieger ihre Vorteile. Zum Beispiel bei einer Schlange bei der normalen Kontrolle. Beim „Fast Track“ langweilten sich die Angestellten. Ich war die einzige Nase die dort durchging. Schneller geht’s nimmer denke ich. Dann sass ich ich im ausgebauten Flughafenterminal in einer total leeren Ecke. Das Gedränge und die Hektik, die letztes Jahr noch herrschte, ist einer bedächtigen Ruhe gewichen. Was grosszügige Platzverhältnisse nicht alles bewirken können. 





Kann man hier im
Supermarkt kaufen – das Tarnzelt
für den Elchjäger oder so

Der Flug nach Tromsø war prächtig. Das schlechte Wetter blieb in Oslo. Hier oben im Norden herrschen praktisch wolkenlose Verhältnisse. Das habe ich so noch nie erlebt. Am Flughafen in Tromsø sah ich das Ergebnis des neuen Direktfluges von und nach Zürich von Edelweiss in Zusammenarbeit mit dem Reisebüro Kontiki. Die Abflughalle war rappelvoll mit Schweizern. Das war irgendwie speziell. Nun, ich fasste mein Mietauto (wieder einen Skoda Octavia 4WD Kombi) und machte mich auf den Weg. Zum Supermarkt, der 5 Minuten neben dem Flughafen liegt. Da hiess es einkaufen für die nächsten 5 Tage. Im grossen REMA 1000 ging das schnell und problemlos. 



Kurz vor Tromsø

Vorne der Flughafen Tromsø; hinten die Brücke nach Kvaløya – der fünftgrössen Insel Norwegens 

Vorne Tromsø – und auf dem weissen Hügel auf Kvaløya waren Gabi und ich im Sommer 2013 

So war ich eine gute Stunde nach der Landung bereits unterwegs gen Malangen. Respektive fast. Denn auf der Fahrt habe ich telefoniert (Freisprechanlage, ganz seriös) und prompt bei einem Kreisel die falsche Ausfahrt genommen. So nach etwa 20 km fällt mir das auf. Somit umdrehen und siehe da. Wenn man die richtige Ausfahrt nimmt, kommt tatsächlich das Tunnel welches unter dem Fjord durchführt. Na ja, ich sag jetzt lieber nicht, dass ich ein Navi im Auto habe. Das hätte ich ja programmieren können. Aber ich war zu bequem. Das Gute an der Sache: ich habe einen Sonnenuntergang der Superklasse erlebt! Willkommen im hohen Norden fühlte ich mich, als ich die ersten Rentiere direkt am Strassenrand grasen gesehen habe. 


Der Sonne entgegen – mit dem iPhone aus dem Auto – um 16.30 Uhr 


Jetzt bin ich im Malangen Resort. In einem eigenen Haus. Ich habe ein Upgrade erhalten. Gebucht hatte ich ein Appartment. Das Haus liegt direkt am Meer, das muss herrlich sein wenn ich am Sonntag Tageslicht habe. Im Ofen habe mir einen feinen Gemüsegratin gemacht und darauf ein Steinbuttfilet gegart. Das hat sehr gut geschmeckt. Im Ofen backen im Moment zwei Frischbackbrötchen. Für meine Eingeklemmten am Sonntag. Dazu zieht ein feiner Kaffeeduft durch die Wohnung. Meine kleiner Espressokocher bewährt sich immer wieder. Draussen ist es übrigens, je nach dem wo man gerade so ist, zwischen -3 und -11 Grad kalt. Je näher am Wasser, je wärmer. 



Nach dem Kaffee ziehe ich mich warm an und erkunde die Umgebung ein wenig. Viel werde ich kaum sehen, aber es ist immerhin schon Halbmond. Das gibt etwas Licht. 


Und der einzige Punkt, der nicht perfekt ist: das Internet funktioniert ausserhalb des Haupthauses nicht. So werde ich wohl ein-, zwei Mal am Tag ins Haupthaus pilgern um dort meine Bilder hochzuladen. Für den Blog reicht es zum Glück mit der Verbindung über das Handy. 


Die Bildersammlung der Lichterwoche liegt hier
*Wegen des eingeschränkten Internetzugangs kann es ein wenig dauern bis alle Bilder aktualisiert sind. 

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