In alten Zeiten hingen die Pfannen in der Küche über grossen Holzfeuern. Mittels einem Eisenstab mit Zähnen verstellte man die Höhe der Pfanne und regulierte so die Hitze. Legte man einen Zahn zu, wurde die Pfanne tiefer gehängt und sie war näher am Feuer. Daher kommt die noch heute verwendete Redensart. Ob das so ist, wissen wir nicht. Gut tönen tut es auf jeden Fall.
Weisse Farbe war im Mittelalter in Norwegen teuer. Teurer jedenfalls als die rote und ockerfarbige Farbe die zum Streichen der Häuser verwendet worden ist. Ein weisses Haus hat von Wohlstand gezeugt. Manchmal wurde auch bloss die der Strasse zugewandte Fassade weiss gestrichen und der Rest in der billigeren Variante. Man war preisbewusst. Noch heute sind die Häuser in Norwegen häufig weiss gestrichen. Vielleicht nicht mehr, um Wohlstand anzuzeigen, sondern aus Tradition. Im Gegensatz zu Schweden, wo die rot gestrichenen dominieren und „normal“ sind.
Zwei Beispiele von wissenwerten Informationen, die uns heute bei der Führung durch das Brygge-Quartier vermittelt worden sind. Morgens um 10.00 Uhr trifft sich die kleine Gruppe von gut 10 Personen für die Führung in Deutsch. Rund eineinhalb Stunden ziehen wir zuerst durch das Museum und später durch die Häuser im Brygge-Quartier. Die Führung ist hochinteressant. Die Handelsleute der Hanse wurden von den Norwegern im Mittelalter gezielt nach Bergen geholt. Weil bei einem Pestzug zwei Drittel der Einwohner gestorben sind. Darunter die Händler, die für den Wohlstand der Stadt sorgten. So siedelten sich die Hanseaten im Bryggequartier an. Alles Männer, Kontakte du den norwegischen Frauen waren ihnen verboten. Viele weitere Informationen sind uns vermittel worden und es war wirklich spannend, all die Hintergründe zu erfahren. Im Vergleich zu gestern waren nicht gar so viele Leute unterwegs. Vermutlich haben sie ein Kreuzfahrtschiff weniger ausgeleert.
Über Mittag haben wir dann einen wichtigen Termin wahrgenommen. Die Den Norske Turistforening DNT hat in Bergen eine Vertretung. Ein Laden mit diversen Outdoorartikeln, Beratung zu Touren, Karten und vor allem kriegen wir dort unseren Schlüssel für die selbstbedienten DNT-Hütten. Die wollen wir in den nächsten Wochen besuchen und auch darin übernachten. Gleich anschliessend ans DNT-Gebäude haben die norwegischen Pfadis eine Vertretung. Ein Foto davon muss natürlich sein. Später sehe ich im Hafen ein historisches Segelschiff, die „Zawisza Czarny“ Ein genauerer Blick zeigt: das gehört den polnischen Pfadis und schippert offenbar über die Meere. Auf Deck sitzt eine Gruppe und rüstet Kartoffeln. Was für ein Gegensatz zu der Riesenyacht, die 50 m weiter vor Anker liegt. Das Schiff „Vibrant Curiosity“ gehört dem Deutschen Reinhold Würth, der ein Imperium mit Schrauben aufgebaut hat.
Der Nachmittag in Bergen ist sonnig! Und schön warm. Wir geniessen die Ferien, sitzen in ein Café und schauen den vorbeiziehenden Passanten zu. Jetzt, am frühen Abend, ist es wieder stark bewölkt. Überraschend gut ist das Wetter allemal. Bald gehen wir in die Stadt. Wir haben ein indisches Restaurant gesehen, das uns anspricht. Gestern Abend waren wir mit dem asiatischen Essen ganz nahe bei uns bei Hotel zufrieden. Das hat ausgezeichnet gemundet.
Unter diesem Link ist die Fotosammlung unserer Reise zu finden.
Miauendes Objekt in der Auslage – sie schlief gestern in einem anderen Laden
Hier haust nicht der Chef – das ist der Abfallraum!