Nach der trüben und feuchten Woche präsentiert sich der Sonntagmorgen wie aus dem Bilderbuch. Über Nacht sind die Wolken verschwunden. Der Himmel ist klar, die Sterne funkeln und als wir aufstehen, zeigt das Quecksilber erfrischende 3 Grad. Hallo Herbst, jetzt bist du da.
Kombinierte Route
Wir warten bis gegen 11.00 Uhr. Bis es etwas „wärmer“ ist. Dann starten wir unsere Kombitour. Mit den Velos sausen wir nach Jenaz. Wo wir abbiegen und den Aufstieg gen Tratza in Angriff nehmen. Diese Route gefällt einfach immer. Heute scheint die Sonne, es ist angenehm warm an diesem Sonnenhang. Die ersten Blätter färben sich und los ist rein gar nichts.
In Putz umkurven wir eine Strassensperre. Auf einem schmalen Stück muss eine Hangsicherung eingebaut werden. Damit die Strasse dort bleibt, wo sie hingehört. Beim Börtji, dem neuen Parkplatz mit Bushaltestelle, der für das Tratza Beizli gebaut worden ist, biegen wir ab. Ab da wird Tratza zu Fuss erreicht. Oder eben mit dem Velo. Bei der Feuerstelle deponieren wir unsere Velos hinter dem Zaun. Das empfiehlt sich für ein sauberes Velo, da das Vieh neugierig ist und leider ziemlich sabbert.
Ab auf den Berg
Für den Aufstieg auf den Alpbüel wählen wir die weiss-blau-weisse Route. Wobei die etwas gemischt daherkommt. Offiziell ist das heute eine weiss-rot-weisse Route. Steil schraubt sich das schmale Weglein den Hang hinauf. Nach genau einer Stunde und 400 Höhenmetern sind wir oben, beim Steinmann auf dem Alpbüel. Die Aussicht ist prächtig und erinnert an Patagonien. Frisch überzuckerte Gipfel reihen sich am Horizont auf. Die Luft ist kühl und vor allem klar. Es ist eine Pracht. Und still, die Murmeltiere, die wir im Misox vor einer Woche noch vereinzelt gesehen haben, pennen hier bereits in ihren Höhlen. Wild ist ebenfalls nicht sichtbar, da lässt die Jagd grüssen.
Und zurück
Für den Abstieg nehmen wir eine etwas weniger steile Variante. Beim hübschen kleinen Seelein auf Gauiseri ziehen wir einen Bogen. Bis wir oberhalb von Tratza aus dem Wald kommen. Ab da sitzen wir wieder auf den Velos. Die Talfahrt ist rasant. Und bloss durch einen Einkauf im Hofladen unterbrochen. Mit einem Panaché in Fideris in den letzten Sonnenstrahlen, lassen wir diesen perfekten Herbsttag ausklingen. Wir fühlen uns, als hätten wir Ferien.
Das Bilderbuch.
Und die Route.