Zum Abschluss der Ferien von Gabi bekommen wir einen Prachtstag geschenkt. Die Sonne strahlt vom Himmel und es soll tatsächlich kurz Sommer sein. Wir packen unsere Siebensachen auf dem Camping von Santa Maria ein, fahren auf den Umbrailpass und besteigen den Piz Umbrail. So quasi ein Katzensprung vom Pass her ist das.
Der Berg ist offenbar auch bei Mountainbikern beliebt. Wo sonst können sie ihre Velos schon mehrere hundert Höhenmeter über kniffliges und felsiges Gelände auf dem Buckel hochschleppen? Mir erschliesst sich der Spass bei diesem Vorgang wirklich nicht. Jedenfalls sehen wir heute mehrere solcher Veloschlepper, manche haben offenbar viel Übung, bei anderen fragen wir uns, ob das gut kommt. Einige der Passagen im Aufstieg sind mit Ketten gesichert und nebendran balancieren die Veloartisten in ihren Bikeschuhen über die Felsen. Nun ja, jedem das was ihm gefällt.
Auf dem Gipfel jedenfalls ist die Aussicht super. Unweit ist das Stilfserjoch zu sehen, unten dröhnen auf den Passstrassen fast ohne Unterlassen die Töffs und über allem wacht der Ortler, mit seinen rund 3905 Metern der höchste Berg hier.
Eine kurze Bergtour, mit viel Aussicht und beim Aufstieg noch mit einem Schneehuhn das ganz nahe am Weg sitzt und uns und die Mountainbiker passieren lässt ohne wegzuflattern. All das direkt an der Grenze zu Italien wo die alten Stellungen aus dem 1. Weltkrieg noch gut sichtbar sind.
Später fahren wir nach Fideris, wo wir Material entladen und Servicearbeiten machen. Für die nächsten Tage verheisst der Wetterbericht einmal mehr keine guten Sachen. Welche meiner Ideen kommt wohl zum Zug und lässt sich ausführen? Nur eines ist klar: ab Sonntagnachmittag werde ich alleine unterwegs sein. Gabi kehrt leider in den Arbeitsalltag zurück. Für mich brechen ungewohnte Zeiten an. Wohin mich der Weg führt? Dazu später mehr, eine konkrete Idee ist jedenfalls in den letzten Tage gereift.
Die Bilder des Tages.
Mit der Route.