Bergwanderung am Koflerjoch (1861 m) – im Tiroler Alpenvorland

Ferien im Tirol – an der Grenze zum Allgäu. Wo sind wir? In Deutschland oder in Österreich? Heute sind wir da nicht immer sicher. Wie das geht? Das führe ich unten aus.

Alpeninventar wie bei uns – und genauso gwundrig

Die Wahl für den Tag

Statt dem fast schon üblichen Regen soll es heute den Tag über trocken sein. Zwar mit viel Wolken, aber auch mit der Chance auf ein paar Sonnenstrahlen. Am Abend dürfen wir positiv Bilanz ziehen. Es ist tatsächlich trocken geblieben, mit mehr Sonne als gedacht. Das wiegt die frischen Temperaturen auf. Wobei uns diese sehr angenehm dünken. Lieber um die 15 Grad als das Doppelte, vor allem dann, wenn es auf eine Bergtour geht.

alternative Küche auf der Dürrenberger Alpe
da wird an alles gedacht

Die Tour wiederum stammt aus dem Rother-Führer für das Allgäu. Wir logieren in Ehenbichl, gleich bei Reutte im Tirol. Die Grenze zu Deutschland ist nahe. Deshalb hüpfen wir heute, ohne es zu merken, auf der Wanderung über diese. Das fällt uns auf, als es plötzlich ein Schild „Staatsgrenze“ in der Landschaft hat. Als ich die Karte betrachte merke ich, dass der Gratweg direkt auf der Grenze verläuft. Unser Ziel ist das Koflerjoch, oder der Jochberg. Das kommt hier ganz auf die Karte an, die man betrachtet. Bei OpenStreetMap sind wir auf dem Jochberg (1861 Meter). Das Koflerjoch ist etwas weiter unten. Das Gipfelkreuz sagt, wir seien auf dem Koflerjoch. Seis drum. Uns gefällt es hier oben ausgezeichnet.

Der Weg

Wir legen beim Parkplatz unten im Tal, bei Pflach, los. Der gehört zum Naturfreundehaus Säuling, das rund 2 Stunden Fussmarsch weiter oben am Fusse des gleichnamigen Gipfels liegt. Den lassen wir aber links liegen. Unser Weg geht durch einen schönen Wald bergan. Manchmal steil, manchmal weniger. Jedenfalls immer sehr schön. Waldvöglein in der roten Variante und andere Orchideen hat es in grosser Zahl am Wegrand. Nach etwa 900 Höhenmetern erreichen wir den Grat. Von wo wir die Aussicht bis hinaus zum Bannwaldsee, der zu Füssen gehört, geniessen. Es wettert, die Wolken wabern durch das Gelände und den Gipfeln entlang. Die Wolkendecke ist dunkel und sieht stellenweise dramatisch aus. Bleibt es trocken oder doch nicht? Wir hoffen und werden nicht enttäuscht, es bleibt trocken.

rotes Waldvöglein

Der Weg ist gut, es geht auf und ab. Die Aussicht auf den Lech, den grossen Fluss im Lechtal, wo sich Reutte und Ehenbichl befinden, glänzt zum Talgrund hinauf. Auf dem Koflerjoch sitzen wir beim Gipfelkreuz etwas hin, geniessen den Zmittag und den Weitblick. Bevor wir weiterziehen und über verschiedene Alpen unser Runde beschliessen.

rechte Flanke des Säuling – rechts hinten der Bannwaldsee
Koflerjoch
dramatische Wolken am Säuling
Reutte und der Lech
rechts der Säuling – links die Talebene von Reutte

So darf es gerne weitergehen. Nach dem, vermutlich noch einmal dem Wetter geschuldeten, Ruhetag am Mittwoch. Ab Donnerstag soll es bessern, und dann hoffen wir auf weitere hübsche Touren hier in der Gegend. Da bietet sich manche Gelegenheit. Darunter hat es ganz knackige Sachen im Angebot. Wer will, kann hier Höhenmeter machen wie verrückt.

Die Bilder des Tages.

Mit der Route.