3 x Gipfel mit Grat

Nach dem herrlichen gemütlichen Samstag in der Innerschweiz, zieht es uns heute Sonntag wieder im Bündnerland in die Höhe.

Grat und Gupfe

Hinauf auf‘s Jakobshorn vom Dischmatal, über den Grat hinauf zum Jatzhorn, von dort weiter zum Witihüreli, runter auf die Tällifurgga und retour hinunter nach Teufi im Dischmatal, das ist der Plan für den Tag. Den nehmen wir in Angriff, obwohl das Wetter Wolken auf dem Programm hat. Die Gipfel verhüllen sich einmal mehr. Wir machen wacker mit bei der Wetterlotterie. Das ist diesen Sommer offenbar das Normalprogramm. Abends konstatieren wir: es hat geklappt.

Dischmabach

Ab in die Höhe

Kurz hinter Teufi parkieren wir und gehen los. Etwas talabwärts, bis wir den Abzweiger gen Jakobshorn erreichen. Ab hier geht es stetig aufwärts. Auf der Stillbergalp verzweigt der Weg. Da verpeile ich den richtigen Abzweiger. Deshalb steigen wir nicht direkt zum Jakobshorn auf. Sondern machen eine etwas weite Kurve über das Brämabüel. Was sich als lohnend erweist. Erstens wegen der Tiefsicht und zweitens weil wir am Startplatz der Gleitschirmflieger vorbeikommen. Diese starten von hier aus ihre Flüge hinab nach Davos. Mehrere Male kommen uns Downhillbikerinnen und Biker entgegen. Die stürzen sich auf diesem schwierigen Trail in die Tiefe. Der Fahrstil unterscheidet sich markant zwischen den einzelnen Fahrerinnen und Fahrer. Ich glaube, mich würde es bereits bei der ersten Kurve vorne über den Lenker in die Tiefe kippen. Für uns ist es besser, zu Fuss unterwegs zu sein.

Davos
kurz vor dem Start

Bald sind wir auf dem Jakobshorn und erleben die Gegend erstmals im Sommer. Was durchaus gefällt. Die Landschaft ist mit den Wolken und der durchbrechenden Sonne sehenswert. Los ist einiges, aber es herrscht zum Glück kein Zirkus. Die Menschen lassen wir schnell hinter uns. Auf dem Weg über den Grat hinauf zum Jatzhorn sind wir alleine, was auch auf dem Berg so bleibt. Es herrscht ein leichter, kühlender Wind. Das ist ideal für die Mittagspause zuoberst. Wir geniessen die Aussicht, dann geht es weiter über den Grat. Auf und ab führt der Weg, der immer sehr gut zu gehen ist, weiter bis wir das Witihüreli passieren. Den Gipfel lassen wir aus. Das wäre eine weglose Kraxelei in brüchigem Fels. Das muss nicht sein.

Jakobshorn mit dem Gipfel in der Bildmitte
der Gratweg
Rossbodaseeli

Auf der Tällifurgga biegen wir ab, hinab ins Dischmatal. Durch das Rüedisch Tälli, welches total einsam gelegen ist und wo man sich irgendwo in der Abgeschiedenheit wähnt, kurven wir talwärts. Hier sind wir vor rund einem Jahr mal aufgestiegen. Es ist wieder genauso so schön. Wollgras glänzt in der Luft, grüne Moospolster leuchten und Menschen hat es so gut wie keine. Ab der Rüedisch Alp verläuft der Bergwanderweg auf der Alpstrasse. Die hat es in sich. Sie ist sowas von steil. Im Aufstieg seinerzeit was das ja ok. Aber heute, im Abstieg, da ist die volle Bremskraft der Beine gefragt. Der Untergrund, meist grobe Steine, so im Kaliber Eisenbahnschotter, ist rutschig und wir sind froh, als wir unten im Dischmatal ankommen.

Die Belohnung für diesen mühsamen Teil des Abstiegs folgt auf dem Fuss. Beim Auto ziehen wir Schuhe und Socken aus. Die Füsse tauchen wir in den munter sprudelnden Wasserlauf, der direkt beim Parkplatz vorbeifliesst. Das Wasser ist eiskalt und erfrischt uns in Sekundenschnelle. Abgekühlt fahren wir retour nach Fideris. Wo wir die innere Abkühlung durchführen. Hilfreich ist hier das alkoholfreie Bier, das die Kehlen nur so hinunterzischt.

Das Bilderbuch des Tages.

Mit der Route.