Manchmal muss man etwas schnell sein. Damit es gut kommt. Das trifft heute auf das Wetter zu.
Der Sonne entgegen
Das Morgenessen im Hotel ist vorzüglich und stärkt uns für die geplanten Taten des heutigen Tages. Der Wetterbericht ist etwas durchzogen. Am Nachmittag soll die Sonne weg sein. Es kann sogar Regentropfen geben. Deshalb brechen wir zügig auf. Mit dem Auto fahren wir nach Verdasio. Von wo fast unzählige Seilbahnkabel auf beiden Talseiten in die Höhen führen. Lastenseilbahnen gibt es hier wie Sand am Meer. Für uns sind die beiden dicken Kabel bestimmt. Die eine Bahn führt hinauf nach Rasa. Die andere, und die nehmen wir, auf Monte di Comino.
Die Bahn ist klein, die Gondel fasst vier Personen. Oben auf der Alp stehen überall herausgeputzte Rustici. Noch lacht die Sonne und wir geniessen es. Es hat nur ganz wenige Leute. Viele der Rustici sind schon winterfest gemacht. Noch bis zum 9. November 2025 fährt die Bahn, dann ist Schluss. Unser Ziel ist der Aula. Ein kleiner Gupf, der aus dem Buchenwald sticht. Von dort oben hat man eine grandiose Aussicht. Zum Inventar gehört auch eine grosse Schaukel.
Der Aufstieg verläuft ruhig und gleichmässig. Im Buchenwald kommt das, was wir vom Tessiner Herbst her kennen. Jede Menge dürres Laub am Boden. Das herrlich raschelt. Leider aber auch glatt ist wie Eis. Da wird sogar der Aufstieg zur Rutschpartie. Auf dem Aula ist es dann so wie gedacht. Die Aussicht passt. Das Wetter auch (noch). Es gibt eine kleine Stärkung aus dem Rucksack und dann rutschen wir kontrolliert wieder hinunter.
Bei einem Hochmoor biegen wir ab zur Madonna della Segna. Die Kapelle liegt mitten im Wald. Da ist zur warmen Jahreszeit sicher sehr viel los. Unweit von der Kapelle steht eine Baracke des Festvereins von Comino. Da sagt der Name schon viel. Auch eine Capanna gibt es hier oben. Die ein Grotto ist und wo, die Bilder zeigen es, im Sommer viel Betrieb herrscht.
Jetzt, im Herbst, ist es still und kühl. Vor allem auch, weil die Sonne sich zurückzieht und den Wolken Platz macht. Die aus Nordwesten langsam heranziehen. Das schlechte Wetter der Alpennordseite macht einen Abstecher ins Tessin. Das müsste nicht sein. Ist aber hoffentlich nur eine kurze Episode.
So fahren wir mit der Gondel wieder ins Tal. Besuchen in Intragna eine Bäckerei mit Café, wo wir ein Fruchttörtchen und ein Vermicelles essen. Beides ist extrem fein.
Und jetzt warten wir noch etwas. Bis wir nach Verscio in ein Grotto gehen für den Znacht.
Das Bilderbuch.
Mit der Route.







