Sonne pur und der Rückenflug

Unten grau, oben blau. Im Moment stimmt die Verteilung. Am Samstag fahren wir in Winterthur unter der Hochnebeldecke los. In Fideris oben ist es sonnig, aber dunstig. Am Abend zieht der Nebel von unten ins Tal hinein. Auch von oben kommt eine Portion. Sie vereinen sich bei uns. Vermutlich weil gegenüber der Taleingang nach St. Antönien liegt. Der die Luftströmung beeinflusst. Als wir ins Bett gehen, hängt der Nebel tief. Morgens um 03.00 Uhr ist es plötzlich relativ hell. Der Mond scheint und die Sterne funkeln. Am Morgen nach dem Aufstehen ist der Himmel wolkenlos und bald blau. So darf der Tag gerne starten.

Strahlegg bei Fideris

Ausflug durchs Loch

Um diese Jahreszeit ist das Engadin herrlich. Die Birken sind schon gelb, die Lärchen kommen in den hohen Lagen auch langsam in den farbigen Zustand. Die Luft ist klar und die Sonne scheint. Morgens ist es zwar frostig kalt, mir Reif. Ist die Sonne da, wird es herrlich warm. Vor allem auf der Sonnenseite. Das nutzen wir heute aus.

Mit dem Zug fahren wir nach Zernez. Von wo wir talabwärts bis Lavin fahren. Da sind vor allem die Stücke dem Inn entlang wunderbar. Inklusive der Aussicht in die umliegenden Täler. Wo Berge wie der Piz Linard, er ist bereits etwas weiss geschminkt, grüssen.

am Inn, ausserhalb von Zernez
Susch
Susch

In Lavin geniessen wir eine Pause an der Sonne, auf der Terrasse des Hotel Piz Linard. Ein tolles Hotel, das leider vor einer ungewissen Zukunft steht.

Hallo Mond
es ist schon knackig frisch

Der Sonne entgegen

Jetzt wechseln wir an den Sonnenhang. Wo wir die bekannte und angenehme Strecke hinauf nach Guarda in Angriff nehmen. Im Dorf hat es ein paar Touristen, die wir bald hinter uns lassen. In Richtung Ardez geht es weiter. Kurz vor dem Dorf biegen wir bergabwärts ab und pedalieren hinauf nach Murtera Dadoura. Respektive bis fast dorthin. Mehr im nächsten Abschnitt. Der Rest des Tages ist schnell erzählt: es folgt eine quälende und langsame Abfahrt nach Ardez, mit der nachfolgenden Heimreise im Zug.

Lavin
Guarda
blöckende Wegblockade

Einmal auf den Rücken kann mich gar nicht entzücken

Dummerweise legt es mich, beim Bergauffahren, auf den Rücken. Irgendwie zeigt mein Vorderrad plötzlich nach rechts zur Böschung. Die ich etwas hinauffahre. Bis es mir das Velo aufstellt. Und ich mich auf den Rücken lege. Innert Sekunden liege ich am Boden, beschwert vom Velo. Der Schreck ist gross, der Schmerz auch. Der Sturz geht zwar relativ glimpflich aus. Bis auf ein paar Schürfungen und einem schmerzenden, unteren Rückenbereich, ist alles ok. Mit Tabletten bekämpfe ich den Schmerz. Beim Sturz zogen sich die Muskeln krampfartig und plötzlich zusammen. Was sich ähnlich wie ein Hexenschuss anfühlt und definitiv nicht angenehm ist. Ich hoffe, dass sich das bald wieder legt. Denn die nächsten Tage sind eigentlich Aktivitäten angesagt. Und nicht Tabletten essen und Schongang.

Das Tagesfazit ist durchzogen: nach einem prächtigen Start, wendet sich das Blatt und die Sonne tritt in den Hintergrund. Der Rest des Tages verläuft zäh und schmerzhaft.

Die Bilder des Tages.