Mit dem Velo auf dem Pfänder (1064 m)

Ein wenig von allem, aber ohne scharf. So kann man die heutige Velotour bezeichnen. Berg, Tal, und See. Auf und ab, Kies und Asphalt, steil rauf und steil runter.

Und das kam so

Vier Tage Velofahren dürfen wir jetzt geniessen. In der Region Lindau. Da, wo wir vor gut einem Jahr schon einmal waren. Und wegen extrem dichtem Saharastaub so gut wie gar nichts gesehen haben. Das war, als ich wegen einer gebrochenen Hand nicht velofahren konnte.

Das ist heute anders. Die Sonne brennt, die Bise weht, es ist heiss, aber zum Glück ist die Luft trocken. Auf dem Weg nach Bodolz, wo wir im Gutsgasthof Köberle wohnen, machen wir Station in Bregenz. Eine Freundin von Gabi hat kürzlich erzählt, dass sie auf dem Pfänder, dem Berg oberhalb von Bregenz, eine Velotour begonnen hätten. Als ich etwas Recherche mache, sehe ich, dass oben auf dem Berg diverse Velorouten starten. Die Bahn transportiert sogar von 08.00 – 10.00 Uhr Velos gratis hinauf. Wir sind heute erst nach dem Mittag unterwegs. Das reicht für eine lockere, kurze, Runde. Die Gegend ist neu für uns und deshalb sind wir gespannt, was uns erwartet.

Mit den Velos fahren wir zur Talstation, investieren in Billette, schieben die Velos in die Gondel und ab geht die Post, hinauf zum Gipfel. Wo wir schnell sehen, dass der Berg von seiner Hinterseite her mit Strassen erschlossen ist und sich auf der Hochebene diverse Dörfer und Weiler breit machen. Was am heutigen, katholischen Feiertag Fronleichnam, zu relativ viel Verkehr führt. Besonders störend sind, einmal mehr, die lauten Töffs.

auf dem Pfänder
Blick hinab zur Rheinmündung

Kurz tauchen wir auf dem Pfänder ein ins Touristenleben. Die Fernsicht ist wegen dem sommerlichen Dunst nicht berauschend. Aber trotzdem schön. Vor allem der Blick auf den Bodensee ist hübsch. Nach einigen Fotos steigen wir auf die Velos und treten in die Pedale. Die Strecke ist abwechslungsreich. Da wir oben starten und unten das Ziel liegt, haben wir zur Abwechslung mehr Höhenmeter bergab als bergauf. Wobei es durchaus auch noch etwas bergauf geht. Vor allem bei ein paar sehr steilen Rampen. Da dürfen wir heftig kurbeln.

Wir wechseln von Österreich nach Deutschland und wieder zurück. An einer Stelle queren wir die Grenze an einer schmalen Velobrücke, in einem kleinen Tal mitten im Wald. Als wir in die Region des Bodensees kommen, um genau zu sein in Lindau, nimmt der Veloverkehr explosionsartig zu. Die Bodenseerunde ist sehr stark befahren. Ganze Horden kurven auf ihren Velos durch die Gegend. Das ist schon fast stockender Kolonnenverkehr. Zum Glück schwimmen wir nur bis Bregenz im Speichenschwarm mit.

In Lochau halten wir bei der Eismanufaktur Kolibri an. Das Glacé ist fein und die Nachfrage gross. Allenthalben sitzen die Leute im Schatten und löffeln die Leckerei. Für uns geht es noch ein paar wenige Kilometer weiter dem Bodensee entlang. Bis nach Bregenz, wo wir unsere Velos verladen und die letzten paar Kilometer mit dem Auto bis nach Bodolz fahren. Nach dem Einchecken folgen das kühle, alkoholfreie Weizen im Garten und später ein schmackhaftes Nachtessen, mit verschiedenen Fischen aus dem Bodensee, draussen an der frischen Luft. Wir freuen uns jetzt schon auf das morgige Nachtessen.

ein lecker Eis
Sommer pur am Bodensee

Die Bilder des Tages.

Mit der Route.