Linköping Runde mit dem Kinda-Kanal

Alle Jahre, oder zumindest fast all Jahre, wieder ruft die Vätternrundan. Die grosse, 315 Kilometer lange Velorundfahrt um den Vätternsee. Den zweitgrössten See Schwedens. Unten zum Vergleich ergänzt mit Seen, die wir in der Schweiz kennen. Der Zürichsee ist eine bessere Pfütze.

1.⁠ ⁠Vänern – ca. 5.655 km² (Schweden)
2.⁠ ⁠Vättern – ca. 1.912 km² (Schweden)
3.⁠ ⁠Bodensee – ca. 536 km² (Deutschland/Österreich/Schweiz)
4.⁠ ⁠Genfersee – ca. 580 km² (Schweiz/Frankreich)
5.⁠ ⁠Zürichsee – ca. 88 km² (Schweiz)

Angereist bin ich am Mittwoch mit dem Flieger. Das Velo, diesmal durfte das Schoggivelo mit, also das Gravelbike, schön verpackt im Velokoffer im Bauch des Fliegers. Hier oben herrscht prächtiges Wetter. Blauer Himmel, Sonnenschein, der typische Wind und knapp 20 Grad. Herrlich ist das. Mein Logis habe ich wieder in Linköping, im höchsten Gebäude der Stadt. Diesmal im 16. Stock. Da ist die Aussicht natürlich prächtig. Mein kleines Apartment gefällt.

im farbigen Haus wohne ich
Stadtleben in Linköping
Osterei?
Szene am Kindakanal mitten in Linköping

Verbunden ist der Ausflug mit Arbeit. Sprich: „Homeoffice“, etwas reduziert, und dann angereichert mit Velorunden. Ich habe mich spontan entschieden, nicht an die Vätternrundan zu gehen. Sondern mehrere eigene Velotouren in der Gegend zu fahren. Wieso? Weil ich die Runde auswendig kenne. Dafür aber die Gegend von Linköping nicht. Da macht es mir mehr Spass, unbekanntes Gelände zu erfahren. Da müsste sogar ein Abstecher an die Ostsee drinliegen. Die liegt erstaunlich nahe an Linköping. Den Schären sei dank.

Eine Ausfahrt in den Feierabend

Heute baue ich tagsüber, immer in den kurzen Pausen zwischen Konferenztelefonaten, mein Velo zusammen. Es hat den Transport heil überstanden. Der Koffer ist wirklich genial. Kurz nach 16.00 Uhr klappe ich den Deckel des Geschäftsnotebooks runter. Feierabend. Ich ziehe mich an und runter geht es mit dem Lift. Das Velo habe ich im Apartment. Da ich sonst keinen sicheren Platz kenne. Es macht mächtig Freude, wieder im Sattel zu sitzen und loszupedalieren. Grob gesagt mache ich eine grosse Runde, zuerst gen Süden, und dann wieder nach Norden. Städtisches Gelände, schwedische Landschaft wie aus dem Bilderbuch, Strassen, die durch die Hügel führen, welche die Gletscher in der Eiszeit geformt haben. Kitschig schöne Seen passiere ich, einmal sogar ein Schloss. Es ist abwechslungsreich und hat wenig Verkehr. Gut 60 km kommen zusammen.

Häuser auf Beinen gibt es auch hier
Schloss am Weg
immer wieder schön – schwedischer See
Landschaft wie aus dem Bilderbuch

Die Route begleitet den Kindakanal ein Stück weit, er ist nicht zu verwechseln mit dem Götakanal, der auch in der Gegend liegt. Die alte Schleusenanlage in Linköping ist sehenswert. Auf dem Rückweg habe ich Glück. Ein Schiff wird hochgeschleust. Die Anlage wird komplett manuell betrieben. Der Mann an der Schleuse hat dicke Arme. Total gibt es 9 Schleusenanlagen mit 15 Schleusen und es werden 52.5 Meter überwunden.

alles Handarbeit
etwas eng ist es

Als ich in Linköping auf den Weg zurück zur Wohnung einbiege, macht sich der Hunger bemerkbar. Mir stinkt es, noch einkaufen zu gehen oder irgendwo eine Essgelegenheit zu suchen. So kommt mir der mobile Araber gelegen. Der Falafel und andere Köstlichkeiten anbietet. Ich esse lecker, geniesse den Abend und kurve heimwärts. Wo die warme Dusche wartet. Als die Sonne langsam Feierabend macht, wird es frisch. Genauso darf für mich der Sommer sein. Nicht feucht, maximal 25 Grad und sonnig.

Schweden hat Sommer – es wird getanzt
hier ass ich leckere Falafel

Die Bilder des Tages.

Mit der Route.