Lang, abwechslungsreich, schön (warm) und mit Überraschung

Was für ein Tag. Blauer Himmel, Temperaturen wie im Hochsommer und der Tag hält für uns eine Überraschung bereit.

Der Plan

Geplant ist, zuerst vom Hotel an die Mündung des Kocher in den Neckar zu fahren. Diese liegt ganz nah. Dann wollen wir nach Bad Wimpfen, der sehenswerten kleinen Stadt gleich neben Bad Friedrichshall. Anschliessend weiter auf dem Kocher-Jagst Veloweg, der Jagst entlang. Soweit der Plan. Das wären so um die 70 km.

Der Kocher (rechts) fliesst in den Neckar (links)

Die Realität

Es kommt etwas anders. Gabi schickt Freunden von uns ein WhatsApp. Diese sind seit rund 2 Wochen mit ihrem Motorboot auf dem Rhein und nun auf dem Neckar unterwegs. Kaum ist das WhatsApp weg, kommt die Antwort. Die Freunde fahren gerade auf die Neckarschleuse Kochendorf zu. Und wo sind wir? Genau, auch in Kochendorf. Wir vereinbaren spontan einen Besuch. Die Kocher-Neckar-Mündung besuchen wir zuerst. Dann pedalieren wir zum Neckar. Und tatsächlich sehen wir das Motorboot mit Schweizer Flagge bereits vom Veloweg aus. Wir düsen zur Schleuse, schauen zu, bis das Boot in die Höhe gestiegen ist. Dann legen die Freunde am Ufer an und wir besuchen sie auf dem Boot. Was für ein Zufall. Nach Kaffee und Kuchen und einem gemütlich Plausch, steigen wir auf die Velos und fahren los wie geplant. Die Welt ist einfach klein.

Unsere Freunde mit ihrem Boot in der Schleuse

Zuerst geht es nach Bad Wimpfen, das sehenswert ist mit seiner Altstadt und den vielen Fachwerkbauten. Die Sonne brennt vom Himmel und wir schwitzen wie im Hochsommer. Der Weg zurück auf die Veloroute ist anschliessend schnell gefunden. So biegen wir bald ins Tal der Jagst ein. Womit unser Rückweg nach Aalen beginnt.

Auf dem Neckar fahren auch grössere Kaliber
Bad Wimpfen
Im Wellnessbereich schwimmt eine Ente
Die das klare Wasser sichtlich geniesst

Ab jetzt geht es bergauf. Was wir am Abend in der Statistik sehen. 772 Höhenmeter haben sich summiert. Verteilt auf 95 Kilometer. Der Besuch bei den Freunden und der Abstecher nach Bad Wimpfen haben uns rund 30 Zusatzkilometer beschert. Die wir mit Freude geradelt sind.

Das Tal mit der Jagst ist breiter als das des Kocher. Der Veloweg präsentiert sich genauso perfekt. Und so trampen wir unseres Weges. Verbunden mit ein paar kleinen Abstechern in die sehenswerten Dörfer. So sehe ich in Jagsthausen das Götzenschloss, genauer die Burg Jagsthausen. Goethes Götz von Berlichingen lässt grüssen. Die Fahrt ist abwechslungsreich und macht Spass.

Das Götzenschloss
Die Jagst
Kloster Schöntal – eine Riesenanlage – herrlich anzuschauen
Schön, und schön kühl im Innern
Wasser, glatt wie ein Spiegel

Gross ist unsere Freude, als wir im Hotel altes Amtshaus in Ailringen, einem kleinen Dorf, ankommen. Der Empfang passt. Die Küche macht sich an die Arbeit, denn wir können bereits beim Einchecken des Menu wählen. Nach der Dusche sitzen wir in den Garten und ruckzuck steht das Essen auf dem Tisch. Das ausgezeichnet mundet. Perfekter kann das nicht organisiert werden. Das Hotel gehört der weltbekannten Würth-Gruppe. Die ihre Wurzeln in Künzelsau hat. Wo wir bereits vorbeigekommen sind.

Und so dies und das

Von Heilbronn bis nach Bad Wimpfen führt eine Veloschnellroute. Die bei Bad Friedrichshall nagelneu gebaut worden ist. Sie glänzt richtiggehend in der Sonne. Die Signalisation spricht Bände. Es fährt sich perfekt auf dieser Autobahn.

Coole Signalisation
Da hat man Platz

Der 1. Mai ist offenbar der Tag, an dem Suffwanderungen stattfinden. Wir kennen die Auffahrt in Deutschland. An der Männer mit ihren mit Bier gefüllten Bollerwagen die Radwege fluten. Das Tagesziel ist, sich so schnell wie möglich zu besaufen. Am 1. Mai scheint das der Brauch zu sein, den Jugendliche pflegen. Jedenfalls passieren wir unzählige Gruppen, die ihre schnell zur Neige gehenden Alkoholvorräte in Handwagen mit sich führen. Jeder hat einen Ghettoblaster mit dabei, der seine Umgebung mit Lärm volldröhnt. Musik ist das nicht, was aus den Lautsprechern quillt. Was auch immer das für eine Tradition ist. Uns nervt sie. Denn die angeheiterten Süffel torkeln kreuz und quer über die Velowege. Die dank dem Feiertag voller sind als bis jetzt. Zum Glück sammeln sich die Horden vorwiegend auf Sportplätzen, wo die Maibäume aufgebaut sind. Da steigt dann das Fest. Und für die Velofahrenden ist die Bahn frei.

Die Bilder des Tages.

Mit der Route.