Es ist erst April

Die Weisheit des Tages

Der Titel beschreibt die Erkenntnis von heute. Mit dem Velo stehe ich vor einer mit Schnee gut gefüllten Alpstrasse. Es ist wirklich erst April. Auch wenn ich vom Gefühl her eher schneefreie Wege und Strassen erwarten würde. Aber ja, die Realität ist anders. Ob das die Maikäfer auch wissen, die bereits durch die Luft schwirren?

Maikäfer im April

Das Lustprinzip

Gabi hat heute Lust auf Jogging. Bei mir ruft, wie soll es anders sein, das Velo. Nach einem Morgen mit Arbeit schwinge ich mich am frühen Nachmittag auf den Sattel.

Die Sonne lacht, der Wind bläst und Wolken hat es. Es ist viel freundlicher als gestern. Kaum bin ich an der Sonne, windgeschützt notabene, ist es schön warm. Ich habe eine Route im Kopf. Mal sehen, ob das klappt. Es hat viele Wege, auch solche, die im Nirwana zu Ende sind und ich fahre ohne Karte. Zuerst nach Strahlegg, wo ich auf ein Weglein einbiege, das ich vom Abfahren kenne. Heute kraxle ich den schmalen Weg steil hinauf. Die Schiebehilfe am Velo ist nützlich. Der Schweiss tropft und ich atme schwer als ich oben bin. Als Belohnung folgt ein schmaler Pfad, den ich fahren kann.

es wird bald schmal und vor allem steil
netter Wegweiser
das sieht doch schön aus, hinten das Chrüz, von dieser Seite in grün (gestern die Rückseite in weiss)
einmal mehr eine hübsche Aussicht

Nach einem kleinen Abstecher ans Ende einer Waldstrasse, wo ich umdrehen und etwas abfahren muss, geht es weiter hoch. Ich folge einem schmalen Pfad, der vorwiegend von Pferden begangen wird. Entsprechend ist der Untergrund ziemlich locker. Das ist fahrerisch spannend und ich frage mich, ob es zu einem guten Ende führt. Das tut es. Denn ich erreiche eine Alpstrasse, die wir schon oft begangen haben. Der folge ich. Weil ich gespannt bin, bis auf welche Höhe ich fahren kann bevor der Schnee kommt. Die Antwort ist schneller da als gedacht. Bei rund 1600 Metern ist Schluss. Ich bin auf der Schattenseite des Tals. Mir bleibt bloss das Umdrehen.

es kann auch zu viel Schnee haben
Schneeketten wären hilfreich
noch nicht so ganz velotauglicher Pfad

Bald sehe ich ein anderes Weglein, das ich kenne. Komme ich da hoch? Ja, es klappt. Zwar mit Schiebepassagen durch den Schnee, aber die sind kurz. Da wo ich abbiegen muss, treffe ich tieferen Schnee an. Genauer gesagt: knietiefen und weichen Schnee. Das Stück ist zum Glück kurz und bald kann ich mich mit dem Velo um die Pfützen zirkeln. Das wäre ideales Elchgelände. Die schwedische Fernsehsendung „die grosse Elchwanderung“ lässt grüssen. Die Sendung ist Kult und absolut sehenswert.

Nun, Elche sehe ich keine. Sondern die sacksteile Alpstrasse, die mich retour nach Strahlegg bringt. Sie ist streckenweise so steil, dass ich extra langsam fahren muss, um nicht über den Lenker zu fliegen.

Die kurze Runde hatte es in sich. Zum Abschluss gibt es eine kurze Siesta an der Sonne vor dem Haus. Der Abschluss der Ostertage ist hübsch und wir hatten über die Tage Wetter, das uns in den Aktivitäten nicht eingeschränkt hat.

Die Bilder des Tages.

Mit der Route.