Nebel, Sonne, Nebel: Bikefreude im Jura

Heute findet in Magglingen ein Hearing mit Ruth Metzler und Markus Wolf statt. Beide kandidieren für das Präsidium von Swiss Olympic. Da mich das interessiert, reise ich in den Jura. Nicht ohne das Mountainbike. Denn Jura und Bike, das passt.

Der Weg


Mit dem Zug geht es nach Neuchâtel. Wo die Bikeroute 44 beginnt. Dieser zu folgen ist die Idee. Kurz vor Magglingen dann abbiegen als Schlusspunkt. Und so kommt es.

Der Nebel am Neuenburgersee ist dicht. Ich muss wacker an Höhe gewinnen, bis ich ins Licht der Sonne komme. Umso schöner ist das dann.

Die Strecke gefällt sehr. So richtig Jura. Zu Beginn viel Buchenwald, oben dann die bekannten, weiten, Weiden und Kreten. Stetig geht es auf und ab.

Auf dem Chasseral ist einiges los. Die grauen Panther, meist mit Berner Nummernschild am Auto, zieht es an die Sonne. In der Beiz mache ich Pause. Die dringend ist. Ich habe Hunger und noch einige Kilometer vor mir.

Prächtig ist der Blick auf das Nebelmeer. Für mich geht es gen Magglingen weiter. Kurz vorher, bei Les Prés-d‘Orvin, auf 1000 Metern, verschluckt mich der Nebel wieder. Das letzte Stück des Wegs ist anstrengend. Es geht aufwärts auf einem schmalen und ziemlich rutschigen Wanderweg. Ich habe definitiv warm, als ich oben ankomme. Am End der Welt, wie das treffend heisst. Im dichten Nebel finde ich den Weg zum Hotel fast nicht. Am Ende bin ich, frisch geduscht, zwei Minuten vor dem Start der Veranstaltung im Raum. Das ist die perfekte Punktlandung. Das Hearing verläuft spannend. Verbunden mit der Biketour hat sich der Ausflug ganz klar gelohnt. Vor allem auch, weil ich morgen Freitag nochmals aufs Mounti sitzen werde.

Und so dies und das


Heute ziehe ich, im wahrsten Sinne des Wortes, einen Schuh voll raus. Auf einer Kuhweide muss ich wegen eines Wasserlochs bremsen und abstehen. Leider ist der Boden so triefnass, dass mein linker Fuss bis zum Knöchel im Dreck und Wasser absäuft. Das ist eine ziemliche Sauerei. Der Schuh saugt sich hübsch voll. Die Reinigung findet in der Dusche im Zimmer statt. Einmal Vollwäsche für den Schuh. Die braune Sauce will und will nicht enden. Aber am Ende ist der Schuh wieder ziemlich ansehnlich. „Perfekt“ ist auch, dass ich bloss noch Hausschuhe mit dabei habe. Auf dem Velo willst du nicht zu viel mitschleppen. So spaziere ich halt mit den leichten Finklein durch Magglingen.

Im Bad habe ich mir mit Föhn und Klebeband eine Schuhtrocknung eingerichtet. Sicher nicht ökologisch, aber besser als nichts. Im Zeitalter der Digitalisierung hat es leider keine alten Zeitungen um den Schuh auszustopfen. Und es funktioniert. Der Schuh ist schon wieder trocken. Ohne, dass ich ihn gebacken habe.

Die Bilder des Tages.

Mit der Route.