Der Samstag
Geplant ist eine ausgedehnte Biketour bis hinauf nach Davos und wieder retour. Was wir am Ende haben, ist eine kurze Ausfahrt in die nähere Umgebung von Strahlegg und Conters. Wie kommt es? Das Schlüsselwort des Wochenendes heisst „Tiefdruck“. Das fängt am Samstag an. Bei einem Mountainbike fährt man mit wenig Luftdruck. Aber so wenig wie bei meinem Bike ist auch nicht so gut. Denn das hat im hinteren Schlauch absolut null Luft mehr drin. Die hat sich die Woche über verabschiedet.
Nun denn, ein Schlauchwechsel ist schnell erledigt. Denkt man so. Das Rad ist zügig vom Velo gelöst. Der kaputte Schlauch ebenso. Dann beginnt das Elend. Das klebrige Felgenband hat sich in der Felge umgestülpt. Das führt dazu, dass der Reifen sich nicht an die Felgenflanke drücken lässt. Nicht mal mit Pneuhebeln bewegt sich das Teil. Es ist ein Übel, vor allem auch, weil zwei Schläuche dran glauben müssen. Am Ende muss der Profi ran. Das Rad ist schnell gefixt, aber auch der Profi meint, dass die neuen Pneus, die man auch schlauchlos fahren kann, einfach mühsam in der Montage sind. Das weiss ich jetzt auch.
Die kurze Ausfahrt hat es dann in sich. Sie wird eher zur „Explorertour“. Der eine Teil unseres Teams findet die Strecke mässig begeisternd. Der andere Teil hat durchaus Freude an der Herausforderung. Jedenfalls schieben wir die Velos streckenweise durchs Gelände. Was schon nicht so ganz der Plan einer Biketour ist. Dafür hat es dann spannende Stücke drin, die uns fahrerisch herausfordern. Es geht aufwärts wie verrückt und die Singletrailteile auf den schmalen Waldwegen sind hübsch.
Der Sonntag
Auch der heutige Tag hat es mit dem Tiefdruck. Leider ist er beim Wetter zu finden. Das sich in der Prognose laufend verschlechtert hat. Wir sind flexibel. Da es bis fast 14.00 Uhr regnet, nehmen wir den Znacht zum Zmittag. Das hebt die Laune schon einmal. Denn das Menü ist sehr fein. Kaum ist der Regen fertig, und auch auf dem Wetterradar die Lage einigermassen klar, sitzen wir auf die Velos und brechen zur geplanten Tour auf. Unser Ziel heisst, ganz dem Wetter entsprechend, Wäschchrut. Das ist eine Alp, die hinter dem Chrüz und dem Girenspitz von St. Antönien zu finden ist. Oder ganz am Ende des Schraubachtobels von Schiers aus gesehen. Jedenfalls ist die Alp am A der Welt. Und von dort geht’s noch etwas weiter.
Über 12 Brücken müssen wir fahren bis wir auf der Alp oben sind. Die Strecke ist aussichtsreich. Immer wieder sehen wir die Gegend von Schuders oder das Massiv der Drusenfluh, die das Tal abschliesst. Die Blätter habe sich in die Herbstfarben gelegt, die Sonne drückt durch. Nebel und Wolken wabern durch die Gegend und Regenschauer ziehen vorbei. Es ist wunderschön und Natur pur. Auch wenn es sehr nass ist. Dafür passt die Temperatur und wir geniessen jeden Meter der heutigen Ausfahrt. Gut sind wir aufgebrochen und haben uns vom Wetter nicht stoppen lassen.
Die Bilder des Tages.
Mit der sonntäglichen Route.