Ab in die Dünen

Das Wetter hat sich am Sonntag stark verbessert. Die Sonne herrscht vor. Wolken hat es weniger. Dafür legt der Wind zu und erreicht über 40 km/h aus südöstlicher Richtung. Da lohnt es sich zu überlegen, in welche Richtung die Velotour gehen soll. Nørre Nebel ist das Ziel. Zuerst per Zug hoch oder doch besser am Ende mit dem Zug zurück? Der Fall ist klar. Zuerst Velo, am Abend Zug. Und der Entscheid ist goldrichtig.


Strand bei Esbjerg

Die Küste ist schön. Überall Sandstrand, an dem der Veloweg streckenweise entlang führt. Dann geht es etwas ins Hinterland. Wo eine wunderbare Dünenlandschaft wartet. Die Dünen sind überwachsen. Teilweise hat es Wälder mit vielen Eichen. Die vom Sand überwunden werden. Bis am Ende bloss noch die Baumkrone aus dem Sand schaut. Strandhafer wiegt sich im Wind. Die Luft duftet atemberaubend nach Kräutern und dem Harz von Föhren, die es auch in grosser Zahl hat.  


Dünenlandschaft

vom Wind zerzauste Kiefern


Eichenwald im Sonnenlicht 


Durch das alles führen perfekte Velorouten. Teilweise durch militärisches Gelände das als Panzer- und Artillerieschiessgelände benützt wird. Zum Glück ist heute Sonntag und die Warnhinweise können wir ignorieren. Dafür sehen wir viele britische Militärfahrzeuge. Diese Truppen sind in Oksbøl stationiert und gehören der Schutzmacht für die baltischen Staaten an. An einer Stelle kreuzen Raupenfahrzeuge mit Anhängern die Strasse. Genau dieselben Gefährte sah ich vor einigen Jahren  beim norwegischen Militär in der Nähe von Tromsø. Diese kleinen und wenigen Fahrzeuge können in der Tundra und im sumpfigem Gelände fahren ohne gleich abzusaufen.



In Vejers Strand machen wir Pause und essen in einer Beiz einen Salat. Hier darf man mit dem Auto direkt auf den Strand fahren. Über diese dänische Spezialität habe ich bereits im Blog vom Sommer 2017 berichtet. 


Später, nach vielen weiteren Dünen, worin sich die berühmten dänischen Ferienhäuser verbergen, erreichen wir die Blaaberg Düne. Das ist mit 64 Metern die höchste Düne. Es hat heute hohe Bäume rundherum welche die Aussicht etwas einschränken. Deshalb sieht man auch die 40 Kirchtürme nicht mehr, die früher am Horizont gezählt werden konnten. Die Aussicht ist trotzdem schön. 


Gipfelstein auf dem Blaaberg
In Nørre Nebel sehen wir klar. Der Zug ist gerade weg und der nächste fährt in zwei Stunden. Genug Zeit, um die App der Bahngesellschaft herunterzuladen die die Strecke hier betreibt. Damit wir Billette für uns und die Velos kaufen können. Automaten gibt es hier nicht mehr. Im Kiosk, mit einem pittoresken Sortiment an allerlei Alltagswaren, kaufen wir Glacé. Und im Supermarkt den Znacht. So können wir im B&B bleiben und uns selber verpflegen.


Zug statt Gegenwind 
So schaukeln wir mit dem Dieselzug gen Esbjerg. Wer meint, der neue Bombardierzug der SBB schaukle, soll mal hier rauf kommen. Tippen auf dem iPhone ist eine Herausforderung 😉.


Den Abend verbringen wir vor unserem B&B. Erst gegen 22.00 Uhr wird es doch langsam kühl und wir gehen rein. 


Znacht an der frischen Luft 
Die heutigen Bilder


Sowie die Route:


Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.